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Diese Methode soll Psychopathen entlarven

Ein Blick in die Augen soll laut walisischen Forschern Aufschluss darüber geben, ob eine Person psychopathisch veranlagt ist.

Heute Redaktion
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Ein Blick in die Augen soll Psychopathen überführen.
Ein Blick in die Augen soll Psychopathen überführen.
Bild: iStock

Oberflächlich charismatisch und innerlich kalt – entgegen der landläufigen Meinung sind Psychopathen nicht zur Gänze emotionslos. Sie filtern nur bzw. registrieren negative Emotionen nicht. Diesen Mangel hat sich die Forschung nun zum Vorteil gemacht.

Ein Team der beiden Universitäten Cardiff und Swansea hat die Effekte von schrecklichen Bildern bei psychopathischen und nicht psychopathischen Häftlingen untersucht und dabei einen gravierenden Unterschied zwischen der Reaktion ihrer Augen festgestellt: Psychopathen haben keine Pupillenregung.

Normalerweise zeigt diese an, wenn jemand aufgebracht oder aufgeregt ist. Ihre Pupillen bleiben aber im Normalzustand und verändern die Größe nicht.

Für den renommierten Autor Dan Burley ist das endlich der physikalische Beweis dafür, dass Psychopathen weniger Empathie empfinden. Professor Nicola Gray, die klinische und forensische Psychologin der Swansea Universität, die das Projekt leitet, fügte hinzu: „Das ist eines der ersten Male, wo wir objektive, körperliche Beweise dafür haben, dass ein emotionales Defizit in der Wahrnehmung von offensivem Verhalten auftritt. Wir hoffen, diese Technologie ausbauen zu können, um bei klinischen Untersuchungen unterstützend wirken zu können."

Interessant ist auch, dass Psychopathen zwar keine Reaktion auf negative Bilder zeigten, sehr wohl aber eine positive bei positivem Input, wie Fotos von kleinen Hunden. Das könnte bedeuten, dass sie nicht überall Schwierigkeiten haben emotional zu reagieren, sondern eher unsensibel gegenüber bedrohlicher, unangenehmer Information sind.

(GA)

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