Wien

"Es reicht!" Personal demonstriert vor Wiener AKH

In Wien und anderen Bundesländern geht das Gesundheitspersonal für bessere Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung und mehr Personals auf die Straßen.

Heute Redaktion
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Am Limit und darüber hinaus: Überlastetes Gesundheitspersonal protestierte am Donnerstag vor dem Wiener AKH für bessere Arbeitsbedingungen.
Am Limit und darüber hinaus: Überlastetes Gesundheitspersonal protestierte am Donnerstag vor dem Wiener AKH für bessere Arbeitsbedingungen.
Sabine Hertel

Mobilisiert wurde am Donnerstag österreichweit von der "Offensive Gesundheit“, ein Zusammenschluss der Arbeiter- und Ärztekammer sowie der Gewerkschaften im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich. Vor dem Wiener AKH (Alsergrund) verkündete die Initiative lautstark: "Es reicht! Heute setzen wir den nächsten Schritt und zeigen auf, wie hoch die Anzahl jener ist, die die Forderungen des Gesundheitspersonals in Österreich unterstützen.“

Versorgung der Bevölkerun gefährdet

Zeitgleich startete die parlamentarische Bürgerinitiative "Achtung Gesundheit! Es ist 5 nach 12!“, für gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung. Gefordert werden umgehende Maßnahmen, um eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Unter den derzeitigen Umständen könne man diese nicht gewährleistet.

"Leere Betten in Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie überlange Wartezeiten auf Leistungen mobiler Pflege und Betreuung zeigen die Versorgungskrise aufgrund der akuten Personalnot auf“, erklärt die Initiative. Durch unzumutbarer Bedingungen sei das Personal seit Jahren überbelastet: "Ein systemkritischer Punkt ist bereits überschritten“, wie man betont.

Pflege als Schwerarbeit anerkennen

Gefordert werden mehr finanzielle Mittel, die Aufstockung des Personals sowie mehr Ausbildungsplätzen im Gesundheitswesen und in der Langzeitpflege. Eine existenzsichernde finanzielle Entschädigung will man für alle Auszubildenden und Quereinsteiger. Die Betreuung kranker, beeinträchtigter und pflegebedürftiger Menschen soll außerdem als Schwerarbeit anerkannt werden.