Simone Lugner versteht die Welt nicht mehr, die Geschäftsführung der Lugner City wiederum sah akuten Handlungsbedarf. Die Fronten zwischen Richard Lugners sechster Ehefrau und der Geschäftsführung seines Kaufhauses sind verhärtet.
Nun hat sich Geschäftsführer Gerald Friede öffentlich zur Kündigung von Lugners Witwe, geäußert, auch im Namen von Lugners Tochter Jacqueline, die ebenso seit 2016 Geschäftsführerin des Kaufhauses ist.
Simone hatte in mehreren Interviews vermutet, dass hinter ihrer Kündigung Jacqueline Lugner und ihre Mutter Christina "Mausi" Lugner stecken würde, deshalb wollte sie ein "klärendes Friedensgespräch mit Mediator Heribert Kasper" und Jacky.
Im aktuellen Interview mit "Heute" sagt Simone, dass sie recht rasch nach Dienstantritt das Gefühl hatte, sie sei in der Lugner City überhaupt nicht erwünscht gewesen. Vieles würde sie nicht verstehen, vor allem stößt ihr sauer auf, dass sie sich laut Geschäftsführung, genauer Gerald Friede, schlecht über die Lugner-City geäußert haben soll. "Ich habe nie gesagt, dass ich in der Chefetage bin. Ich habe immer gesagt, Richard wollte das so", so Simone.
Von Anfang an sei das Arbeitsklima eher frostig gewesen, erinnert sich Simone. Sie habe ihr Büro gegenüber von Richard Lugners langjähriger Assistentin gehabt, die die einzige gewesen sei, die sie begrüßt und verabschiedet habe.
Geschäftsführer Friede sei zwar zugegen gewesen, habe Simone aber ignoriert. Simone: "Das waren so Dinge von Anfang an, die mir das Gefühl gegeben haben, das passt ihnen nicht, dass ich da bin."
Die Geschäftsführung wiederum machte öffentlich, dass sich die 42-Jährige "negativ über die Lugner City" geäußert hatte und dass dieser Umstand schließlich der Kündigungsgrund gewesen sein soll nach einer Verwarnung, die bei der Witwe per Mail einging. "Kein Unternehmen würde sich das gefallen lassen. Die Zukunft der Lugner City ist jetzt gesichert", argumentierte Friede.
„Kein Unternehmen würde sich das gefallen lassen. Die Zukunft der Lugner City ist jetzt gesichert“Gerald FriedeÜber die Kündigung von Simone
"Jacqueline Lugner und ich sind seit vielen Jahren Geschäftsführer und es war untragbar, dass Simone L. täglich über die Medien versucht, sich in die Geschäftsführung rein zu reklamieren und die Aufgabenteilung nach ihren Vorstellungen zu gestalten. In keinem Unternehmen der Welt wird das toleriert.", so die Geschäftsführung zu "Heute".
„Es ist daher unverständlich, dass sie uns vorwirft, den letzten Willen von Baumeister Lugner zu missachten.“Jacqueline Lugner und Gerald FriedeGeschäftsführung der Lugner City gegenüber "Heute"
Und weiter: "Baumeister Ing. Richard Lugner war ein brillanter PR-Stratege, der Simone L. als Frau vom Chef, also als Chefin präsentierte. Allerdings sah weder sein Testament noch die eingesetzte Geschäftsführung oder der Stiftungsvorstand eine Geschäftsführungsrolle für Simone L. vor. Sie war seit Wochen über ihren Dienstvertrag, das Testament und die entsprechenden Informationen vom Stiftungsvorstand im Bilde. Es ist daher unverständlich, dass sie uns vorwirft, den letzten Willen von Baumeister Lugner zu missachten."
Simone Lugner hätte sich öffentlich in die Chef-Etage "rein gecastet", somit Jacqueline aus ihrer Position verdrängen wollen, munkeln Insider und erklären sich so die Kündigung. Denn die Lugner Witwe habe schon lange gewusst, was Richard Lugners letzter Wille gewesen sei. Dieser sieht seine Ehefrau nämlich weder in der Geschäftsführung noch in einer Führungsposition in der Lugner City vor.
Auch wenn Mörtel dies immer wieder zeit seines Lebens in Interviews angedeutet hatte, als er davon sprach, Simone als seine Nachfolgerin aufbauen zu wollen, hat er dies nicht in seinem letzten Willen vermerkt.
Ein Video, das "Heute" zugespielt wurde und Richard Lugners Hochzeitsrede für seine Tochter dokumentiert, untermauert, dass Richard Lugner nur eine Blutsverwandte in dieser Position vorgesehen hat.