Bereits Stunden vor dem angekündigten Auftritt zum Wahlkampfauftakt der AfD versammelten sich in Hamburg Demonstranten vor der Friedrich-Ebert-Halle im Stadtteil Heimfeld. Sie versuchten, die Hamburger am Besuch der AfD-Veranstaltung zu hindern.
Während die Demo-Veranstalter von 2900 Teilnehmern sprach, zählte die Polizei lediglich 1000 Menschen. Die Demonstranten hatten Plakate und Banner dabei, auf denen "Hamburg wählt Liebe, nicht Euren Hass", "Nie wieder ist jetzt" und "Nazis bekämpfen" geschrieben stand.
Die Polizei, die mit einem Großaufgebot angerückt war, sperrte den Veranstaltungsort weiträumig ab. Die Beamten hatten Mühe, die wütenden Protestierer in Schach zu halten. Immer wieder drohte die Lage aufgrund der aufgeheizten Stimmung zu eskalieren.
Wie die "Bild" berichtet, kam es schließlich zu Handgreiflichkeiten und Tumulten. Teilnehmer der Demo sollen versucht haben, die Absperrungen zu überwinden. Die Polizei setzte mehrfach Pfefferspray und Wasserwerfer ein. Dabei seien mehrere Demonstranten und Polizisten verletzt worden. Dem "NDR" zufolge wurden 18 Personen nach den Ausschreitungen festgenommen.
Schlussendlich gelang es den Demonstranten aber nicht, die Veranstaltung zu verhindern. AfD-Chef Chrupalla kritisierte am Sonntagnachmittag vor rund 650 Zuhörern die Migrationspolitik der deutschen Bundesregierung.
Schon in den vergangenen Tagen hatte ein Besuch von AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel vor dem Hamburger Rathaus für Proteste gesorgt. 16.000 Menschen hatten sich an der Demonstration beteiligt. Nicht nur im Hamburg kam es am Sonntag zu Demos gegen die AfD, auch bundesweit wurde protestiert.