968 Abmahnungen

Essverbot in Bus und Bim? Das sagen die Wiener Linien

Seit fast fünf Jahren ist das Essen in der Wiener U-Bahn verboten. Fast tausend Abmahnungen wurden allein heuer ausgesprochen. Wie geht es nun weiter?

Yvonne Mresch
Essverbot in Bus und Bim? Das sagen die Wiener Linien
In der U-Bahn gilt das Essverbot seit Jänner 2019. Soll dieses nun auf Bim und Bus ausgeweitet werden?
Wiener Linien/Helmer

Seit Jänner 2019 gilt in Wiens U-Bahnen: Croissant, Käseweckerl und Co. müssen draußen bleiben! Vor fast fünf Jahren wurde das Essverbot im U-Bahnnetz eingeführt und sorgte damals auch für reichlich Skepsis und Kritik, wie eine "Heute"-Umfrage zeigte. Anders sahen das freilich die Wiener Linien.

"Jeden Tag nutzen rund zwei Millionen Fahrgäste die Stationen und Fahrzeuge der Wiener Linien. Wo viele Menschen zusammenkommen, braucht es für ein angenehmes und konfliktfreies Miteinander ein gewisses Maß an Regeln und Rücksichtnahme. Unsere Fahrgäste haben viele Jahre lang den Wunsch nach einem Essverbot geäußert. Eine Abstimmung hat gezeigt, dass sich die Mehrheit ein generelles Essverbot wünscht", hieß es.

968 Abmahnungen allein in diesem Jahr

Ein Jahr nach Einführung des Verbotes, also im Jänner 2020, wurden bereits 647 Ermahnungen ausgesprochen. Dann kam Corona und das Essverbot trat nicht zuletzt aufgrund der eingeführten Maskenpflicht in den Hintergrund. Dementsprechend ging auch die Zahl an Ermahnungen stark zurück. Die Einhaltung der Maskenpflicht wurde von den Wiener Linien kontrolliert. Die Sicherheitsdienstmitarbeiter weisen meist zuerst mündlich auf das Essverbot hin, bevor eine Mehrgebühr fällig wird. Verstöße gegen die Hausordnung kosten 50 Euro.

Seit dem Ende der Maskenpflicht mit Februar 2023 sieht die Situation wieder anders aus: Im heurigen Jahr allein stehe man derzeit bei 968 dokumentierten Abmahnungen, so die Wiener Linien.

Übergriffe auf Wiener Linien-Mitarbeiter

Zu Geldstrafen kam es kaum: "Unsere Fahrgäste haben sich sehr schnell an das Essverbot gewöhnt, deshalb ist es in den meisten Fällen bei einer Abmahnung geblieben", erklärt eine Sprecherin. 207 Übergriffe an Mitarbeitern der Wiener Linien – von der Beschimpfung bis zum physischen Übergriff – wurden im Vorjahr verzeichnet. Wie viele davon mit dem Essverbot in Verbindung stehen, könne man nicht herausfinden.

Und wie sieht es mit einer Ausweitung des Verbotes auf Straßenbahnen oder Busse aus? Dem erteilen die Wiener Linien aus derzeitiger Sicht eine klare Absage. Eine Ausdehnung sei derzeit nicht angedacht, heißt es auf "Heute"-Anfrage. In Bim und Bus darf also weiter gesnackt werden. 

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