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EU-Beamten winkt eine Gehaltserhöhung von 8,8%
Imagekorrektur sieht anders aus: 33.000 Eurokraten winkt ein Gehaltsplus von 8,8 Prozent. Das geht aus einem internen Papier des juristischen Dienstes des EU-Rates hervor. Demnach würden in Kürze die Gagen rückwirkend für 2011 und 2012 erhöht. Außerdem müssen die Beamten ab 1. Jänner 2013 weniger Steuern zahlen.
Laut dem Papier, aus dem die deutsche "Bild"-Zeitung zitiert, setzt sich das erwartete Plus von 8,8 Prozent aus diesen Faktoren zusammen:
Wegfall einer Sondersteuer in Höhe von 5,5 Prozent auf das Bruttogehalt. Diese Abgabe ist nach dem EU-Beamtenstatut bis 31. Dezember 2012 befristet. Die Eurokraten würden "ihre monatliche Besoldung danach ohne den Abzug der Sonderabgabe erhalten", heißt es im Papier. Eine Verlängerung der Regelung scheiterte bislang an Uneinigkeit zwischen Kommission, Parlament und Mitgliedsländern.
Hinzu kommt die noch ausstehende Gehaltserhöhung um 1,7 Prozent rückwirkend ab Juli 2011. Der EU-Rat hatte gegen die Erhöhung geklagt. Der EU-Gerichtshof hat zugunsten der Beamten entschieden.
Und auch für heuer ist eine (zweite) Gehaltserhöhung fällig. Die Kommission von Jose Manuel Barroso rechnet in ihrem Haushaltsplan mit 1,6 Prozent. Laut EU-Kommission bestehe trotz der Finanzkrise kein Grund, "von der normalen" Methode der Berechnung der Gehaltserhöhung für EU-Beamte abzuweichen.