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EU beobachtet Grenzen mit neuem System

Heute Redaktion
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Die Europäische Union hat am Montag das Grenzüberwachungssystem Eurosur gestartet. Das neue Kommunikationssystem soll beim Kampf gegen illegale Einwanderung helfen und die Rettung von Flüchtlingen in Seenot erleichtern.

Kritikern zufolge ist das eigentliche Ziel nicht, Menschenleben zu retten, sondern die Einreise von Flüchtlingen zu unterbinden.

EU-weite Kommunikation

Durch Eurosur sollen die für die Überwachung der Land- und Seeaußengrenzen zuständigen Behörden - Polizei, Küstenwache oder Grenzschutz - schneller und einfacher Informationen austauschen können, die sie zum Beispiel durch die Überwachung der Grenzen mit Satelliten gewonnen haben. So können etwa Angaben über Bewegungen von Flüchtlingsbooten rasch EU-weit verbreitet werden.

Neu aufzubauende nationale Koordinierungszentren sollen so eng untereinander sowie mit der zusammenarbeiten und Lagebilder und Risikoanalysen etwa über Schmuggelrouten für Drogen und Menschen austauschen.

Die Einführung von Eurosur ab dem 2. Dezember erfolgt schrittweise. Zunächst nehmen 18 an den Süd- und Ostgrenzen der EU gelegene Mitgliedstaaten und das assoziierte Schengen-Land Norwegen teil. Die übrigen elf EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Schengen-Länder treten Eurosur am 1. Dezember kommenden Jahres bei.