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Ohne Briten – so planen die EU-Minister den Brexit

Heute Redaktion
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Heute diskutieren die EU-Europaminister ohne Großbritannien über die weitere Vorgehensweise beim Brexit.
Heute diskutieren die EU-Europaminister ohne Großbritannien über die weitere Vorgehensweise beim Brexit.
Bild: Reuters

In knapp einer Woche soll in Brüssel der große Brexit-Sondergipfel über die Bühne gehen. Die verbleibenden EU-27 trafen sich heute zur Vorbereitung.

Am Montag um 08:00 Uhr trafen sich die Europaminister der europäischen Union um den bevorstehenden Brexit-Sondergipfel in knapp einer Woche vorzubereiten. Ein (noch) Mitgliedsstaat fehlte dabei indes: Großbritannien war nicht eingeladen, da die EU-Minister im sogenannten "Brexit-Format", also nur die verbleibenden 27 Mitgliedsstaaten diskutierten.

Österreich führt Vorsitz bei Sondergipfel

Geleitet wird die europäische Union bei den Verhandlungen vom aktuellen Vorsitzland Österreich. Dessen EU-Minister Gernot Blümel betonte heute morgen im Gespräch mit dem Ö1-Morgenjournal, dass es jetzt erst darum gehen würde den Vertrag auch von "europäischer Seite" aus durchzudiskutieren.

Blümel geht davon aus, dass der Brexit-Vertrag in seiner jetzigen Form auch für Europa akzeptabel sei, schließlich habe Michel Barnier (der Brexit-Chefverhandler der EU) einen "sehr guten Job" bei den Verhandlungen abgeliefert.

Diese Folgen hätte ein harter Brexit:

Außerdem habe Barnier viel Wert darauf gelegt, dass die Mitgliedsstaaten stets über die Fortschritte bei den Verhandlungen informiert gewesen seien. Deshalb seien jetzt keine größeren Überraschungen zu befürchten, so Blümel.

Noch offene Streitpunkte – wie etwa die neuen Regelungen des für Spanien so wichtigen Gibraltars – sollen aber anscheinend erst nach dem eigentlichen Brexit gesondert ausverhandelt werden. Andernfalls könnten diese oder ähnliche Streitfragen eine endgültige Einigung mit Großbritannien in letzter Sekunde noch verhindern. (red)