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EU-Flüchtlingsmission vorerst eingestellt

Nach privaten Rettungsbooten will Italien jetzt auch keine Schiffe der EU-Rettungsmission "Sophia" mehr in seine Häfen lassen.

Heute Redaktion
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Italiens Innenminister und Chef der Lega Nord, Matteo Salvini.
Italiens Innenminister und Chef der Lega Nord, Matteo Salvini.
Bild: picturedesk.com

Die italienische Regierung will künftig keine Flüchtlinge mehr aufnehmen, die durch die EU-Marinemission "Sophia" im Mittelmeer gerettet wurden. Wie der "Spiegel" am Freitag berichtet, wird die Rettungsmission vorerst eingestellt. Alle beteiligten Kriegsschiffe seien zurück in den Hafen beordert worden.

Die EU-Mission "Sophia" war im Juni 2015 wegen der Flüchtlingskrise geschaffen worden und ist in internationalen Gewässern vor Libyen im Einsatz. Sie geht dort gegen Schleuser vor, bildet Rekruten der libyschen Küstenwache aus und rettet Menschen aus Seenot. Gerettete Flüchtlinge wurden bisher in Italien an Land gebracht. Das aktuelle Mandat der Mission hätte bis Ende Dezember laufen sollen.

Die neue italienische Regierung wehrt sich seit Wochen gegen die Aufnahme weiterer auf See geretteter Flüchtlinge. So verweigerte Innenminister Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega-Partei zunächst Schiffen von Nichtregierungsorganisation das Einlaufen in italienische Häfen. Vor zwei Wochen hatte er dann angekündigt, dass er auch Schiffen internationaler Missionen im Mittelmeer das Einlaufen in Italiens Häfen verwehren werde.

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    (red/mlr/afp)