Politik

EU-Forschungsprogramm "weit fortgeschritten"

Bildungsminister Heinz Faßmann kündigt dem Wissenschaftsausschuss einen Erstentwurf des Forschungsfinanzierungsgesetzes an.

Heute Redaktion
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Anfang Mai soll es einen Erstentwurf für das "weit fortgeschrittene" Forschungsfinanzierungsprogramm geben - am Donnerstag gab es dazu eine Sitzung mit Bildungsminister Heinz Faßmann.
Anfang Mai soll es einen Erstentwurf für das "weit fortgeschrittene" Forschungsfinanzierungsprogramm geben - am Donnerstag gab es dazu eine Sitzung mit Bildungsminister Heinz Faßmann.
Bild: picturedesk.com

Am Donnerstag befasste sich der Wissenschaftsausschuss des Nationalrats in einer Sitzung mit den Persepktiven der österreichischen Wissenschaft. Darin ging es um eine Jahresvorschau und eine Aussprache mit Bundesminister Heim Faßmann über Entwicklungen in der Hochuschulbildung und aktuelle Gesetzesvorhaben.

So soll beispielsweise das Universitätsgesetz dahingehend novelliert werden, als dass auch auf Fragen wie Kettenverträge und Unternehmensbeteiligung eingegangen wird. Anfang Mai soll ein erster Entwurf für das Finanzierungsgesetz vorliegen.

Europäischer Bildungsraum bis 2025 vollendet

Laut Faßmann war das zweite Halbjahr des Vorjahres vor allem in Hinblick auf das nächste EU-Rahmenprogramm für Forschung, sowie das Austauschprogramm Erasmus erfolgreich.

Einem Bericht des Bildungsministeriums ist zu entnehmen, dass besonderes Augenmerk auf die Themen Mobilität und Fremdsprachenerwerb liegen wird. Auch die Beziehungen zu außernationalen Universitäten will man ausbauen.

Bis 2025 soll dabei der europäische Bildungsraum vollendet sein, der Lernen, Studieren und Forschen über die Grenzen der Länder hinweg ermöglicht. In den Fokus rücken hierbei auch die Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen.

Über 170 Milliarden Euro Budget

Das Budget beläuft sich hierbei auf 77,4 Milliarden Euro für das Projekt "Horizon 2020" und 100 Milliarden Euro für das Forschungsprogramm "Horizon Europe". Beide sollen Wissen und Bildung als gesellschaftliche Motoren stärken.

"Horizon Europe" fokussiert dabei unter anderem die Förderung hochriskanter Innovationen mit Marktpotenzial und die Ankurbelung des Wachstums kleiner und mittelgroßer hochinnovativer Unternehmen.

Erasmus soll "inklusiver" werden

Künftig möchte man vor allem die Mobilität von Schülern und Personen aus benachteiligten Verhältnissen fördern. Bei der Teilnahme von Lehrlingen bestehe noch "Spielraum" - die Zahl von nicht einmal 900 Lehrlingen jährlich, die sich an einem Länderaustausch beteiligen, soll erhöht werden.

Österreich "deutlich über dem EU-Durchschnitt"

Faßmann betonte, dass das Finanzierungsprogramm deutliche Vorteile für das Land bringen würde und hielt fest, dass Österreich weiterhin "deutlich über dem EU-Durchschnitt" liege.

Bedenken zu fehlender Transparenz im Rechnungswesen der Universitäten brachte Alfred Noll (Jetzt) ein. Er verwies darauf, dass es hier klare Vorgaben brauche. Dazu hielt Faßmann fest, dass er sich derzeit mit dem Rechnungshof diesbezüglich auseinandersetze.

Neue Forschungsstrategien

Die sogenannte FTI-Strategie für Forschung, Technologie und Innovation sieht bis 2030 Verbesserungen in allen drei Bereichen vor. Am 7. Mai sollen beim FTI-Gipfel erste Ergebnisse des Diskussionsprozesses präsentiert werden.

SPÖ-Abgeordnete Sonja Hammerschmid äußerte Beunruhigung über die Pläne zur Beendigung etablierter Frauenförderungs-Programme. Man befürchte, dass dies ein "Ende der Frauenförderung in der Forschung" bedeuten werde. Faßmann stritt derartige Pläne ab. "Vielmehr sollen vier bestehende Programme in zwei neuen Schienen aufgehen. Dabei wird aber auch eine Quote unterlegt, die einen Frauenanteil von 50% bei der Vergabe sicherstellen soll. Aus meiner sich ist das eine Weiterentwicklung der Frauenförderung", so der Bildungsminister.

Sinkende Zahlen von Neu-Studenten

Seit 2011 habe der Bund keine Förderungen für den Bau von Studentenheimen mehr gegeben - das kritisierte Katharina Kucharowits von der SPÖ. Auf die Frage, ob der Minister derartige Förderungen wieder aufnehmen wolle, meinte dieser, dass derartige Förderungen Ländersache sei.

Hannes Amesbauer (FPÖ) verwies auf die sinkende Zahl von Neuinskribierenden an den Universitäten. Er bat den Bildungsminister um eine Beurteilung dieses Trends. Dieser entgegnete, der Zeitraum derartiger Beobachtungen sei noch zu kurz, um darüber ein Urteil abzugeben, verwies aber gleichzeitig auf die ebenfalls gestiegene Zahl der erfolgreichen Studienabschlüsse.

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