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EU führt eine Steuer auf Amazon-Einkäufe ein

Eine Steuer auf Amazon-Einkäufe? Die EU will das einführen. Denn bisher entgeht der Union rund eine Milliarde Euro an Einnahmen.

Heute Redaktion
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Unter dem Codewort "Amazon-Steuer" arbeitet die Europäische Union derzeit ein Papier aus, das Extra-Steuern auf Amazon-Produkte einführen soll. Vorbild ist ein Vorstoß der neuseeländischen Regierung. Dort umgingen Kunden bei Online-Einkäufen im Ausland bisher die im Inland fälligen 15 Prozent Mehrwertssteuer. Mit der "Amazon-Steuer" wurde dieses Schlupfloch geschlossen, in Kraft tritt sie im Oktober.

Ein Plan, den auch die EU umsetzen will. Denn bisher zahlt man für Waren, die im EU-Ausland bestellt werden und unter 22 Euro kosten, keine Einfuhrabgaben. Erst über 22 Euro Warenwert werden die 19 Prozent Abgaben fällig, was sich gerade Betrüger zu eigen machten. Außerdem sind Waren bis 150 Euro derzeit zollfrei bestellbar.

Ein Rechenbeispiel

Dadurch entgehen den EU-Mitgliedsstaaten Einnahmen in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Ab 2021 schiebt auch die EU dem einen Riegel vor. Ziel sei es nicht, Waren generell teurer zu machen, sondern den Betrug zu verhindern. Doch eine Preissteigerung ist wahrscheinlich nicht verhinderbar.

Der "Stern" hat ein Rechenbeispiel: Wer ein Smartphone aus Asien um 100 Euro bestellt und zehn Euro Versandkosten zahlt, kam bisher auf einen Wert von 110 Euro. Da dies unter der Grenze von 150 Euro liegt, war das bisher nach Österreich auch zollfrei. Wird die "Amazon-Steuer" umgesetzt, kämen 19 Prozent dazu, also 20,90 Euro.

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(rfi)