Wirtschaft

EU gibt grünes Licht – Euro-Einführung in Kroatien fix

Die EU-Kommission hat Mittwochnachmittag grünes Licht für die Euro-Einführung in Kroatien geben. Der Umstellung steht somit nichts mehr im Weg.

Leo Stempfl
Teilen
Zum Jahreswechsel soll der Kuna dann endgültig Geschichte sein.
Zum Jahreswechsel soll der Kuna dann endgültig Geschichte sein.
EPA

Wie "Heute" bereits berichtete, soll der Euro ab 1. Jänner offizielle Landeswährung in Kroatien werden. Schon im Sommer wird es deswegen in Supermärkten und Co. zur Umgewöhnung die verpflichtende Kennzeichnung der Preise in Kuna und Euro geben. Mancherorts wird man ab September auch bereits mit beiden Währung bezahlen können.

Das Vorhaben der kroatischen Regierung hing allerdings davon ab, ob die Europäische Union grünes Licht gibt. Denn bekanntlich ist die Einführung des Euro an strenge Vorgaben geknüpft. Aus diesem Grund kann man etwa in Bulgarien und Rumänien, die schon sechs Jahre länger bei der EU sind als Kroatien, noch immer nicht in Euro zahlen.

EU gibt grünes Licht

Zumindest der Einführung in Kroatien steht nun nichts mehr im Weg. Die abschließende Bewertung der EU-Kommission wurde Mittwochnachmittag gefällt: Kroatien erfüllt die notwendigen Voraussetzungen. Die noch nötigen Beschlüsse zur Währungsumstellung können in weiterer Folge getroffen werden.

Der Konvergenzbericht 2022, auf dessen Basis die Entscheidung fiel, bewertete den Stand der Dinge in Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Polen, Rumänien und Schweden, die alle zur Einführung der Gemeinschaftswährung verpflichtet sind. "Lediglich Kroatien und Schweden erfüllen das Kriterium der Preisstabilität", hält die EU-Kommission fest.

Kroatien wird dann das 20. Mitgliedsland sein, das auf die Gemeinschaftswährung setzt. Letzte Abstimmungen braucht es noch beim endgültigen Wechselkurs. Zuletzt war ein Euro rund 7,54 Kuna wert. Der Rat wird schlussendlich die endgültigen Beschlüsse über die Einführung des Euro in Kroatien in der ersten Julihälfte fassen.

Auch Grenz-Kontrollen könnten fallen

Der nächste große Schritt ist dann der Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum. Damit würden die Grenzkontrollen zu Slowenien und Ungarn fallen. Kroatien will jedenfalls im Juni den Antrag auf Aufnahme stellen. Mit Slowenien hat man aber noch einen ausstehenden Grenz-Konflikt an der Bucht von Piran.

Schneller könnte es bald nicht nur über die Grenze, sondern auch nach Du­brov­nik gehen. In die Exklave kommt man auf dem Landweg nur über das Hoheitsgebiet von Nicht-EU-Land Bosnien und Herzegowina. Zwei EU-Kontrollen auf einem Abschnitt von genau fünf Kilometern sorgen für eine ungemein längere Reisezeit.

Die Pelješac-Brü­cke soll das ändern. Sie führt auf eine über den bosnischen Meereszugang hinausreichende Halbinsel aus Du­brov­nik, wodurch keine ungewollte Aus- und Einreise notwendig ist. Eigentlich sollte sie pünktlich zum Beginn der Reisesaison am 21. Juni eröffnet werden, dieser Termin wird sich wegen Bauarbeiten an den Zufahrtsstraßen aber noch etwas verzögern. Aber sie steht bereits.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com
    Mehr zum Thema