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EU-Pensionen allein heuer 1,3 Milliarden Euro

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Heftige Kritik an den Luxus-Bezügen der 46.000 EU-Beamten gibt es unmittelbar vor dem EU-Budget-Gipfel am Donnerstag: Tausende Beamte verdienen mehr als die deutsche Kanzlerin Merkel - und selbst im Ruhestand gibt es im Schnitt 4.500 Euro pro Monat.

Heftige Kritik an den Luxus-Bezügen der 46.000 EU-Beamten gibt es unmittelbar vor dem EU-Budget-Gipfel am Donnerstag: Tausende Beamte verdienen mehr als die deutsche Kanzlerin Merkel – und selbst im Ruhestand gibt es im Schnitt 4.500 Euro pro Monat.

Der Apparat ist riesig: 46.000 Beamte sind in der EU tätig, die meisten in der Kommission. Ihre Einkünfte: luxuriös. 16.000 Euro brutto sind keine Seltenheit, im Vorjahr verdienten 4.365 von ihnen sogar mehr als die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, wie die "Welt am Sonntag" errechnet hat. "Die Gehälter stehen in keiner vernünftigen Relation zum Arbeitsaufwand und der Verantwortung", kritisiert der fraktionslose EU-Abgeordnete Martin Ehrenhauser im "Heute"-Gespräch.

"Sie sind ein Relikt aus paradiesischen Zeiten, als abseits von medialer Kontrolle nationale Beamte nach Brüssel gelockt wurden." Er fordert eine Überarbeitung der Gehalts- und Steuerstruktur. Und auch bei den Pensionen droht laut Ehrenhauser ein "Milliardenproblem". Berechnungen der EU-Kommission enthüllen: 2013 haben 19.926 Beamte Pensionsanspruch, bis 2020 wird die Zahl auf 25.432 ansteigen.

Kosten heuer: 1,346 Milliarden Euro, in sieben Jahren fast 1,7 Milliarden (siehe Grafik). Die Pensionshöhe beträgt im Schnitt 4.500 Euro, teilweise sogar 9.000 Euro.

P. Reidinger