Politik

Jeder Zehnte wählte FPÖ wegen und nicht trotz Ibiza

Heute Redaktion
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Die Regierungskrise hatte Einfluss auf die EU-Wahl. Das Scheitern der Koalition polarisiert. Kurios: Für viele war das Ibiza-Video Hauptgrund, FPÖ zu wählen.

Zwischen rund der Hälfte (ÖVP) und über 80 Prozent (FPÖ) der jeweiligen Parteiwähler sagen, dass sie bei dieser Wahl auch "ein innenpolitisches Zeichen" setzten wollten. Entsprechend hoch ist mit 22 % der Anteil derjenigen Befragten, die sich erst "in den letzten Tagen" entschieden haben. Bei der Nationalratswahl im Jahr 2017 waren es insgesamt nur neun %.

Die Spitzenkandidaten der Parteien waren hingegen diesmal vergleichsweise weniger wichtig für die Wahlentscheidung.

Die Regierungskrise

Ibiza-Videos und Regierungskrise waren für fast jeden zehnten Wähler (8 %) der Grund, diesmal zur Wahl zu gehen. Umgekehrt sagen rund ebenso viele Wahlberechtigte (9 %), dass sie deshalb zuhause geblieben sind. Kurios: Fast jeder Zehnte (acht Prozent) wählte die FPÖ nicht trotz des Ibiza-Skandal-Videos, sondern wegen des Videos. Sprich: Das Skandal-Video bewog sie dazu, der FPÖ die Stimme zu geben, sogar als Hauptgrund.

Die ORF/SORA/ISA Wahltagsbefragung beruht auf telefonischen Interviews unter 1.287 Wahlberechtigten, die zwischen 21. und 26. Mai durchgeführt wurden.

Platzen der Koalition polarisiert

Die Meinungen zum Ende der Koalition gehen nach Parteiaffinität stark auseinander: Während die Wähler von SPÖ, Grünen und NEOS darüber mit großer Mehrheit "erleichtert" sind, herrscht bei rund zwei Drittel der FPÖ- Wähler Enttäuschung.

Unter den ÖVP-Wählern zeigt sich mit 59 % ebenfalls eine Mehrheit "enttäuscht", 17 % aber auch "erleichtert" über das Ende der Koalition.

Mehrheit sieht EU-Mitgliedschaft positiv

Eine Mehrheit von 57 % aller WählerInnen sieht die österreichische EU-Mitgliedschaft positiv. Einzig unter FPÖ-Wählern sind 50 % (sehr/ziemlich) der Meinung, Österreich solle aus der EU austreten.

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