Life

EU will bunte Tattoos verbieten

Heute Redaktion
Teilen
Was auf der Haut schädlich ist, kann auch in der Haut nicht unbedenklich sein. So argumentieren die Experten der Europäischen Chemikalienagentur, die rund 4000 Stoffe verbieten lassen wollen, darunter die wichtigen Tattoo-Pigmente Green 7 und Blue 15.
Was auf der Haut schädlich ist, kann auch in der Haut nicht unbedenklich sein. So argumentieren die Experten der Europäischen Chemikalienagentur, die rund 4000 Stoffe verbieten lassen wollen, darunter die wichtigen Tattoo-Pigmente Green 7 und Blue 15.
Bild: iStock

Fans bunter Haut könnten bei dieser Meldung bleich werden: Die Europäische Chemikalienagentur will rund 4.000 Stoffe verbieten lassen, darunter wichtige Tattoo-Pigmente.

Tattoos sollen die Haut verschönern, können aber auch gesundheitlichen Schaden anrichten. Denn viele Farben enthalten Schwermetalle oder andere schädliche Stoffe. Dem will die Europäische Chemikalienagentur (Echa) jetzt ein Ende setzen.

Wichtige Farbpigmente betroffen

Die EU-Behörde mit Sitz in Helsinki hat über 4.000 Substanzen aufgelistet, die künftig nicht mehr in der Tattoo- und Permanent-Make-up-Tinte enthalten sein sollen. Alle stünden im Verdacht, krebserregend, erbgutverändernd, hautreizend oder augenschädigend zu sein, heißt es in einer Mitteilung.

Die Antragsteller argumentieren, dass einige der Stoffe für die Verwendung auf der Haut und in den Haaren bereits beschränkt oder verboten seien. Dementsprechend seien sie auch nicht sicher genug, um in die Haut gestochen zu werden. Für Tattoo-Fans besonders ärgerlich: Unter den aufgeführten Stoffen befinden sich auch die Pigmente "Green 7" und "Blue 15", die als Grundstoff vieler Tattoo-Farben dienen.

Petition gestartet

Tätowierer Jörn Elsenbruch hat daher eine Petition gestartet, mit der er das Verbot ausbremsen möchte. Er befürchtet, dass Tätowierer auch bei einem Verbot nicht auf die Pigmente verzichten würden. Vielmehr würden sie sie kurzerhand aus dem Ausland importieren, was noch problematischer sein könnte, da Zusammensetzung und Herkunft der farbgebenden Substanzen dann oft nicht klar sei.