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Werden wir unsere Kampf-Jets bald leasen?

Eine Lösung für Österreichs Kampfjet-Problem muss her. Diese Frage muss Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) lösen.

Heute Redaktion
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Symbolbild: Ein Eurofighter des deutschen Militärs.
Symbolbild: Ein Eurofighter des deutschen Militärs.
Bild: Reuters

Österreichs Luftraumüberwachung muss neu geregelt werden. Die Eurofighter brauchen demnächst eine technische Überholung, die Lebensdauer der alten Saab 105 neigt sich rasch dem Ende zu.

Leasing-Variante?

Zuständig dafür ist Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Auch ihr ist sicher der Vorschlag des Grünen Wehrsprechers David Stögmüller zu Ohren gekommen. Er bringt eine Leasing-Variante für neue Flugzeuge ins Spiel.

So könnten die italienischen "Advanced Jet Trainer" rasch und wahrscheinlich auch kostengünstig geleast werden. Sie gelten seit Jahren als Favorit für die Saab-Nachfolge. Als Eurofighter-Ersatz taugen sie nicht, weil sie nicht Überschall fliegen können.

27 Alarmstarts

Das Verteidigungsministerium hat im Zuge einer Anfragebeantwortung eine kleine Bilanz der militärischen Flugzeugeinsätze bekannt gegeben. Die "Kleine Zeitung" zitiert daraus.

Insgesamt habe es im Vorjahr 27 Alarmstarts gegeben. 22 Mal stieg der Eurofighter in den Himmel, fünf Mal kamen die teils 50 Jahre alten Saab 105-Maschinen zum Einsatz.

Der Grund war meist eine fehlende Funkverbindung zu Flugzeugen im österreichischen Luftraum (23 Einsätze). In zwei Fällen lösten ausländische Militärmaschinen Alarmstarts aus.

Ausländische Militärmaschinen dürfen nur mit Genehmigung in den österreichischen Luftraum eindringen. 5.000 bis 6.000 Militärflugzeugen wurde das 2019 erlaubt, 32 Mal hat es der diensthabende Offizier verboten.

Kosten für die Eurofighter

Der Betrieb der Eurofighter, die weit mehr Einsätze haben als die Saab-Maschinen, kostet im Jahr 60 bis 65 Millionen Euro (1.400 Flugstunden). Der Saab-Betrieb schlägt mit maximal vier Millionen zu Buche.