Eine große Mehrheit der Besucher von Musikveranstaltungen findet, dass im Publikum weniger fotografiert oder gefilmt werden sollte. Auch viele Veranstalter, Clubbetreiber und Musiker stört es, wenn Besucher mit ihren Handys Fotos und Videos vom Auftritt machen.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Ticketing-Plattform Eventbrite. Sie stützt sich auf eine repräsentative Umfrage unter 1.000 volljährigen Deutschen, eine nicht-repräsentative Befragung von 115 Profis in der deutschen Musikbranche, sowie qualitative Interviews mit Experten aus der Musikszene, Akademikern und Branchenkennern.
Viele filmen trotzdem
Von den befragten Besuchern, die in den vergangenen zwölf Monaten eine Musikveranstaltung besucht haben, stört es 72 Prozent, wenn andere Fotos und Videos während einer Performance machen. 75 Prozent zeigen sich offen für Regeln im Umgang mit dem Smartphone: Über ein Drittel gibt an, dass sie schon einmal das Gefühl hatten, etwas von einer Musikveranstaltung zu verpassen, weil sie zu sehr damit beschäftigt waren, Bilder oder Videos davon zu machen. 39 Prozent finden, dass Besucher während eines Auftritts keine Video oder Bilder aufnehmen sollten. Trotzdem gibt die Hälfte der Befragten an, selbst Bild- und Videoaufnahmen bei Auftritten zu machen.
Weitere Ergebnisse:
Vor allem 18-29 und 30-39 Jährige machen bei Musikveranstaltungen Fotos und Videos (66 Prozent beziehungsweise 69 Prozent).
64 Prozent der Veranstalter und Musiker stört es, wenn Besucher mit ihren Handys Fotos und Videos vom Auftritt machen.
Die Mehrheit der befragten Event-Experten denkt, dass die Bild- und Filmaufnahmen während einer Live-Musikveranstaltung andere im Publikum stören (53 Prozent).
Obwohl 72 Prozent der Befragten Besucher, die in den vergangenen zwölf Monaten eine Musikveranstaltung besucht haben, angeben, dass es sie stört, wenn andere filmen und fotografieren, geben 50 Prozent an, dass sie selbst filmen und fotografieren.
Das Digital-Telegramm 2018
(red)