Wien

Ewig schön: Erster Wiener Flowergirls-Shop blüht auf

Blumenkronen aus seidenen Vintageblüten, Kränze und Gestecke: All das entsteht im neuen Shop und offenen Atelier von "We are Flowergirls".

Gründerin von "We are Flowergirls" Cecilia Capri (31) hat ihre erste Wiener Boutique mit integriertem Atelier eröffnet.
Gründerin von "We are Flowergirls" Cecilia Capri (31) hat ihre erste Wiener Boutique mit integriertem Atelier eröffnet.
Sabine Hertel

Schönheit vergeht – so heißt es jedenfalls. Bei Cecilia Capri (31) wird das blühende Leben jedoch kunstvoll eingefangen. Die Gründerin von "We are Flowergirls" hat ihre erste Wiener Boutique im Souterrain in der Lange Gasse 70 (Josefstadt) eröffnet. Geöffnet ist ab sofort Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 17 Uhr.

Zweite Blütezeit für ein altes Handwerk

Für Haarreifen und Blumenkronen (45 bis 125 €) werden Seidenblüten verwendet, die in den 1950er bis 80er Jahren in deutschen Manufakturen von Hand hergestellt wurden. Später wurden das Handwerk von den viel billigeren China-Exporten verdrängt. Die Restbestände der Vintage-Blumen zieren heute die Stücken von "We are Flowergirls". "Die Seidenblumen sind so selten, dass man sie heute kaum mehr bekommt – und irgendwann sind auch die aus. Das macht die Designs so besonders, jedes ist ein Unikat", schwärmt Capri.

Vor allem bei Hochzeiten und Oktoberfesten ist der Blumenschmuck beliebt. Die waren bei Ausbruch der Pandemie aber alle auf einen Schlag abgesagt. Seither wird auch mit hochwertig konservierten Trockenblumen gearbeitet. Ist unter fertig gesteckten Sträußen (19 bis 79 €) nicht das Richtige dabei, wird ein Bouquet nach eigenen Wünschen ohne Aufpreis zusammengestellt.

Wer das Gesteck nicht gerade ans Fensterbrett in die pralle Sonne stellt, erfreut sich gut gerne 20 lange Jahre dran. Sträuße und Kränze sind damit eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoffpflanzen, auf die inzwischen auch schon Hotels und Restaurants setzten. Zweiter Vorteil: Sie hübschen schattige Räume auf, in denen man gerne aufs Gießen vergisst.

Couture zum Einwickeln

Dass die Designs von Hand gebunden, gesteckt und geflochten werden, kann man im offenen Atelier beobachten. Für Kreative werden hier auch Workshops abgehalten. Die Badeanzüge (129 €) aus recycelten Fischernetzen und Teppichen nähen Couture-Schneiderinnen in Budapest. Wie bei den Wickelkleidern passt sich der Stoff durch unzählige Bindemöglichkeiten jeder Figur an, verspricht Capri: "Die stehen jedem!"