Niederösterreich

Ex-Beamtin: "Post liefert falsch und lügt mich noch an"

Völlig entnervt ist eine ehemalige Beamtin aus NÖ: Die Post würde falsch liefern und faule Ausreden benützen. Die Post weist dies klar zurück.

Die Post bringt allen was: "Nur was ist die Frage", ärgert sich eine 51-Jährige aus NÖ.
Die Post bringt allen was: "Nur was ist die Frage", ärgert sich eine 51-Jährige aus NÖ.
Stanislav Kogiku / picturedesk.com

Eine Liebesbeziehung dürfte es zwischen einer 51-jährigen Niederösterreicherin und der Post wohl nicht mehr werden - die Fronten sind festgefahren und verhärtet. Für die Ex-Verwaltungsbeamtin aus dem Bezirk Tulln ist die Post mittlerweile nur mehr ein Ärgernis: "Schon letztes Jahr bekam ich einige Schriftstücke nicht. Ich kam zum Beispiel erst durch den Erhalt von Mahnungen dahinter, dass einige Rechnungen oder Zahlungen nicht zugestellt worden waren", berichtet die 51-Jährige.

SIM-Karte kam niemals an

Immer wieder habe sie sich mündlich und schriftlich beschwert. "Ich bekam standardisierte Antworten in Richtung Verbesserung des Services." Als dann nach einem Handy-Anbieter-Wechsel eine bestellte SIM-Karte niemals angekommen war, war für Eva K. (Name geändert) Schluss mit lustig. "Mir kostete es sehr viel Zeit und Nerven, die verloren gegangene SIM-Karte zu deaktivieren."

Als dann auch noch ein Pharmapaket mit ätherischen Ölen aus Deutschland im Wert von rund 100 Euro nicht angekommen war, intervenierte die 51-Jährige. "Die Post meinte, das Thema sei abgeschlossen. Und es würden ja Fotos von den abgegebenen Paketen gemacht werden. Ich solle zudem die Aufschrift auf meinem Briefkasten kontrollieren und diese klar ausweisen", so Eva K.

Faule Ausrede

Als die 51-Jährige entgegnete, dass die Anschrift klar und deutlich am Briefkasten zu lesen sei, soll sie als Antwort bekommen haben: "Ja, aber erst nachträglich wurde das verbessert." Für Eva K. eine faule Ausrede bzw. eine glatte Lüge. 

Dafür habe sie in den letzten Monaten vermehrt fremde Briefe von Nachbarn erhalten. "Fehler machen wir alle. Mir geht es darum, dass es sich dabei um sensible Daten handelt und hier mehr Sorgfalt geboten wäre. Ich will nicht, dass Nachbarn meine Briefe bekommen."

Das sagt Post

Auf Nachfrage kannte die Post die Problematik sofort: "Jene Frau ist uns gut bekannt, da sie regelmäßig mit verschiedenen Mitarbeiter*innen der Post in Kontakt tritt. Bis auf eine fast gleiche Adresse mit ihrer Mutter (Anm.: selbe Gasse, einzig unterschiedliche Nummer: nämlich 21 und 23) sowie einem von ihr vormals falsch beschrifteten Briefkasten sind uns keine Probleme bekannt. Auch wird die Zustellung an dieser Adresse bereits besonders streng kontrolliert."

"Jene Frau ist wüst und untergriffig in Gesprächen, die sie dann selbst abbricht" - so ein Sprecher der Post

Für die Kollegen der Post bricht der Sprecher eine Lanze: "Ganz klar in Schutz nehmen muss ich meine Kollegen: Sowohl der Stammzusteller als auch der Standortleiter haben mehrmals den persönlichen Kontakt zur Betroffenen gesucht, jedoch wurden die Gespräche wüst und untergriffig durch sie selbst abgebrochen. Wir sind hier weiterhin gerne gesprächs- und hilfsbereit, falls die Kundin doch noch den Kontakt mit uns suchen möchte. Die geschilderten Vorwürfe der Dame muss ich aber ganz klar zurückweisen."

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