Panikattacken
Ex-Bundestrainerin: “Bin dann völlig zusammengebrochen”
Die ehemalige Trainerin des deutschen Nationalteams der Frauen, Martina Voss-Tecklenburg, macht ihre psychischen Probleme öffentlich.
Es war eine Weltmeisterschaft zum Vergessen für die deutsche Nationalmannschaft der Damen. Nur ein halbes Jahr nachdem die Herren in der Vorrunde der WM in Katar ausschieden, taten es ihnen die Damen rund um Trainerin Martina Voss-Tecklenburg gleich. In einer Gruppe mit Marokko, Südkorea und Kolumbien mussten Alexandra Popp und Co. bereits nach drei Spielen nach Hause. Die WM in Australien und Neuseeland war Geschichte.
Im ZDF-Interview spricht Voss-Tecklenburg nun erstmals darüber, wie es ihr nach der WM ging. "Ich bin dann quasi komplett zusammengebrochen", meint die Deutsche. Sie hatte Panikattacken, ein Gefühl des Drucks auf der Brust und litt an Schlaflosigkeit. Die 55-Jährige erzählt, dass die Ängste und Unsicherheiten immer stärker wurden. Sie fühlte sich dabei so, "als hätte man mir den Stecker gezogen".
Nach starker öffentlicher Kritik setzte der DFB Anfang September Horst Hrubesch als Interimscoach ein. Der Grund: Voss-Tecklenburg sei erkrankt. Anfang November löste der Verband den Vertrag der Deutschen, der noch bis 2025 gültig war, auf.
Mit dem nicht genug. Zuletzt musste sich die ehemalige Nationaltrainerin Kritik wegen zweier Vorträge gefallen lassen. Zu dem Zeitpunkt war sie allerdings noch beim DFB angestellt. "Ich habe dann die öffentlichen Auftritte gemacht. Im Nachhinein kann man sagen: Wie dumm – Fehler", meint die Deutsche.