Politik

Ex-EU-Kommissare kassieren illegal doppelte Gagen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Bei der Bezahlung ihrer ehemaligen Kommissare nimmt es die EU nicht sehr genau: Wie die "Zeit" enthüllt, kassieren mehrere Ex-Kommissare "Übergangsgelder" von bis zu 125.000 Euro im Jahr, obwohl sie längst einen neuen Job gefunden haben.

Bei der Bezahlung ihrer ehemaligen Kommissare nimmt es die EU nicht sehr genau: Wie die "Zeit" enthüllt, kassieren mehrere Ex-Kommissare "Übergangsgelder" von bis zu 125.000 Euro im Jahr, obwohl sie längst einen neuen Job gefunden haben.
Das "Übergangsgeld" wurde eingeführt, um zu verhindern, dass Politiker aus Angst um ihre Job-Zukunft von Unternehmen erpressbar werden: Bis zu drei Jahre können ausgeschiedene Kommissare 40 bis 65 Prozent ihres Gehalts (20.832 Euro pro Monat) weiter beziehen.

Aber eben nur so lange, bis sie einen neuen Job haben. 16 Ex-Kommissare halten sich nicht daran, kassieren doppelt – einer von ihnen ist Karel De Gucht, der gleich 125.000 Euro pro Jahr (dazu) verdient. Die "Zeit" bekam die Liste von der EU übrigens erst, als sie mit rechtlichen Schritten drohte.