Robert Luschnik wird neuer Bundesgeschäftsführer der NEOS. Das ist eine Überraschung, denn bis Ende 2017 war Luschnik noch Bundesgeschäftsführer der Grünen.
Im Nationalratswahlkampf 2017 stürzten die Grünen mit ihrer damaligen Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek unter die Vier-Prozent-Hürde und flogen damit aus dem Nationalrat.
Organisation und Finanzen
Die NEOS gaben die neue Personalie am Montag per Aussendung bekannt: "Mit Robert Luschnik gewinnt unsere Bewegung einen erfahrenen, lösungsorientierten Manager und einen im besten Sinne des Wortes politisch engagierten Bürger", so der stellvertretende Parteivorsitzende Nikolaus Scherak.
Die Entscheidung der NEOS für den neuen Bundesgeschäftsfürer sei einstimmig gewesen, heißt es. Der Jurist Luschnik soll sich vor allem um Organisation, Finanzen und Struktur der Partei kümmern. Generalsekretär Nikola Donig bleibt weiter an Bord und wird wie gehabt für den Außenauftritt der Partei verantwortlich sein.
Seine Beweggründe
Auf seiner Facebook-Seite erklärte Luschnik in einem Posting seine Beweggründe für den politischen Wechsel. Demnach habe er sich nach dem enttäuschenden Abschneiden der Grünen 2017 aus der aktiven Politik zurückgezogen und als privater Unternehmensberater gearbeitet.
Die Politik der türkis-blauen Regierung sei für ihn "unerträglich", weshalb er seine Erfahrungen "künftig im Politik-Management für die NEOS einzubringen, um damit die Opposition zu stärken", so Luschnik. Denn: "Von den derzeitigen parlamentarischen Oppositionsparteien sehe ich aber nur bei NEOS die Klarheit und Entschlossenheit, geradlinig für politischen Anstand und Rechtstaatlichkeit einzustehen", so der Ex-Grüne.
Gleichzeitig appelliert er in seinem Facebook-Posting, "angesichts der Entwicklung im Land" müsse man "progressive Wege abseits des alten Lagerdenkens" gehen.
(hos)