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Ex-IS-Mitglied enttarnt 22.000 Jihadisten

Heute Redaktion
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Der britische Fernsehsender Sky News hat nach eigenen Angaben die Daten von 22.000 mutmaßlichen Mitgliedern der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zugespielt bekommen. Ein enttäuschtes ehemaliges IS-Mitglied habe einen in Syrien gestohlenen USB-Stick mit den Daten Sky News übermitteln lassen, so der Sender. Die Daten könnten Behörden dabei helfen, Rekrutierer auf die Schliche zu kommen und die Mitgliedschaft in einer Terrororganisation zu beweisen.

Der britische Fernsehsender hat nach eigenen Angaben die Daten von 22.000 mutmaßlichen Mitgliedern der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zugespielt bekommen. Ein enttäuschtes ehemaliges IS-Mitglied habe einen in Syrien gestohlenen USB-Stick mit den Daten Sky News übermitteln lassen, so der Sender. Die Daten könnten Behörden dabei helfen, Rekrutierer auf die Schliche zu kommen und die Mitgliedschaft in einer Terrororganisation zu beweisen.

In den Akten seien die Daten von mutmaßlichen IS-Mitgliedern aus 51 Ländern gespeichert. Unter den übermittelten Namen inklusive Adressen und Telefonnummern sind offenbar auch bisher unbekannte Jihadisten unter anderem aus Nordeuropa, Kanada und den USA.

Die Daten würden Behörden im Kampf gegen den Terror in zweierlei Hinsicht helfen, sagte Terrorexperte Peter Neumann am Donnerstag im Gespräch mit der "ZIB2". Man würde einerseits erfahren, wie die Person zum IS gekommen ist und könne andererseits die Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation möglicherweise auf einfachere Weise beweisen.

Fragebogen

Insgesamt 23 Fragen müssen die Anwärter auf einem Fragebogen beantworten.  habe die Behörden informiert und den USB-Stick übermittelt, wie der Sender auf seiner Website mitteilt. 

Ein Datensatz listet explizit "Märtyrer" auf, die sich zu Selbstmordanschlägen bereiterklärt hätten und auch dafür ausgebildet worden sind, heißt es weiter.

Laut dem Bericht ist der Datendieb ein Ex-Kämpfer der "Free Syrian Army, der sich selbst "Abu Hamed" nennt. Da er mit der Terrormiliz "unzufrieden" war, hat er sich von ehemaligen Soldaten der irakischen Baath-Partei des Ex-Diktators Saddam Hussein anwerben lassen.

Hier eine Auswahl an Fragen, die potentielle IS-Kämpfer in dem Fragebogen beantworten müssen:

"Gibt es eine frühere Jihad-Erfahrung? Wenn ja, wo?
"Kämpfer oder Selbstmordattentäter (Was willst Du werden?)
"Spezialisierung?" (In welcher Abteilung willst Du arbeiten)
Hast Du einen Zeugen/Fürsprecher und wenn ja, wen?