Er war Stammspieler, zweifacher Meister und Cup-Sieger – doch nach einer schweren Verletzung folgte für Harald Fürst früh das Karriereende und ein Abstiegskampf im Leben. Heute steht der mittlerweile 60-jährige Ex-Mittelfeldspieler im Tor: Drei mal die Woche von 8.00 bis 12.00 Uhr verteilt er als Pförtner im Franziskanerkloster in der Wiener Innenstadt Brote an Bedürftige.
Das Schicksal des Wiener Originals bewegte viele Leserherzen. Auch Austria-Legenden erinnerten sich an ihren Ex-Kollegen und Freund. "Harry war ein fantastischer Spieler auf dem Weg ins Nationalteam und für uns ein Vorbild, weil er aus dem Nachwuchs in die erste Mannschaft kam", so der etwas jüngere, spätere Superstar Toni Polster. Er kannte Fürst genau: "Irgendwann ist ihm seine Gutmütigkeit zum Verhängnis geworden und er hat Fehler gemacht, wie wir alle auch."
Auch Ex-Nationalspieler Josef Sara sorgt sich um Fürst: "Er war nicht nur ein extrem guter Fußballer, sondern auch ein super Mensch." Sein damaliger bester Freund auf und neben dem Platz – Erwin Jelinek – schwärmt noch heute: "Harry war nach Herbert Prohaska der Beste, mit dem ich jemals gespielt habe. Er hatte echt Talent." Gemeinsam wollen die berühmten Bundesliga-Kollegen ihm unter die Arme greifen und wieder auf die Beine helfen.
Spendenkonto
Fürst Harald
BIC: SPSBAT21XXX
IBAN: AT16 2025 7000 1014 2727
Jelineks Sohn Manuel (38), selbst als junger Spieler Austria-Profi, richtete ein Spendenkonto ein. "Harry war wie ein Onkel für mich, unsere Familien waren eng befreundet – er ist ein super Typ und ich wollte ihn in dieser schweren Zeit unterstützen."
Sein Engagement brachte er so auf den Punkt: "Egoisten gibt es genug auf dieser Welt - deshalb bin ich solidarisch." Das Konto füllte sich rasch, ein Benefizspiel im Sommer soll folgen. "Ich bin überglücklich, das freut mich sehr", sagte Fürst sichtlich gerührt zu "Heute".