Nach Cup-Aus

Ex-Leoben-Coach: "Brauchst fast psychische Betreuung"

Nach dem Cup-Aus gegen Rapid warf Leoben-Trainer Rene Boms das Handtuch. Jetzt nennt er die Gründe für die Trennung.

Sport Heute
Ex-Leoben-Coach: "Brauchst fast psychische Betreuung"
Rene Poms nennt die Gründe für sein aus bei Leoben.
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Die Erfolge in den letzten Jahren beim DSV Leoben sind bemerkenswert. Innerhalb von zwei Jahren schaffte der Verein unter Trainer Carsten Jancker den Aufstieg von der Landesliga zurück in den österreichischen Profifußball.

Auch in dieser Saison liegen die Steirer in ihrer ersten Saison in Liga zwei hinter Tabellenführer GAK auf dem zweiten Rang, erreichte im Cup das Halbfinale. Im Herbst wurde Rene Poms als neuer Coach vorgestellt, einen Tag nach dem Cup-Aus erfolgte die Trennung.

"Jetzt schmeiß‘ ich die Sau raus"

Jetzt nennt Poms die Gründe für das Aus in Leoben. "Jetzt schmeiß‘ ich die Sau raus", soll Obmann Mario Bichler während der Partie gegen Rapid gesagt haben. Im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung" sagt der Ex-Coach: "Wir sind alle Menschen und haben Gefühle. Es ist schwierig so etwas zu verarbeiten und die Spieler zu motivieren, dass sie Leistung bringen."

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Der Satz vom Obmann brachte das Fass zum Überlaufen. Poms und das gesamte Trainerteam warfen den Hut. Die Entscheidung wird dem 48-Jährigen vom Verein angelastet. "Sie bringen es so, dass ich quasi die Leute motiviert hätte, mit mir zu gehen. Aber Fakt ist: Ich musste niemanden motivieren, sie haben ihn (Obmann Mario Bichler anm. d. Red.) satt."

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    Und weiter: "So wie er die Leute behandelt, so wie er mit den Leuten umgeht – keiner will mehr für diesen Verein arbeiten."

    "Ich habe zwei Titel verspielt"

    Poms beklagte sich über die mangelnde Wertschätzung des Klubs. "In Wahrheit bin ich der größte Loser-Trainer, weil ich zwei Titel verspielt habe", meinte der Ex-Trainer ironisch. Die Belastung war enorm. "Da brauchst du ja schon fast eine psychologische Betreuung", ließ der Steirer wissen.

    Am Ende war die ganze Situation zu viel für Poms, er und der Verein trennten sich einvernehmlich. Der neue Mann an der Seitenlinie heißt Carsten Jancker. Der Ex-Rapidler war noch vor acht Monaten Trainer von Leoben, jetzt folgt die Rückkehr.

    Auf den Punkt gebracht

    • Leoben-Trainer Rene Poms trat nach dem Cup-Aus gegen Rapid zurück, daraufhin nannte er die mangelnde Wertschätzung des Vereins und den respektlosen Umgang des Obmanns als Gründe
    • Poms fühlte sich psychisch belastet und die Situation war zu viel für ihn, weshalb er und der Verein sich einvernehmlich trennten
    • Carsten Jancker kehrt als neuer Trainer zum DSV Leoben zurück
    red
    Akt.