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Ex-Kapitän über Rapid-Chaos: "War vorherzusehen"

Ex-Kapitän Stefan Schwab zeigt sich über die aktuellen Geschehnisse bei Rapid besorgt. Dennoch ist der Griechenland-Legionär nicht überrascht.

Heute Redaktion
Für Ex-Rapid-Kapitän Stefan Schwab kommen die Unruhen bei Rapid nicht überraschend.
Für Ex-Rapid-Kapitän Stefan Schwab kommen die Unruhen bei Rapid nicht überraschend.
gepa

Zwischen 2014 und 2020 lief Stefan Schwab für Rapid in der Bundesliga auf. Insgesamt 241 Spiele absolvierte der mittlerweile 31-Jährige für die Grün-Weißen, folgte Klub-Legende Steffen Hofmann als Kapitän nach. Nach sechs Jahren in Hütteldorf ging seine Zeit in Wien zu Ende. Der gebürtige Saalfeldner wagte den Sprung ins Ausland, schloss sich dem griechischen Top-Klub PAOK Saloniki an.

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    DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com

    Im Sommer stand eine Rückkehr in die Heimat im Raum. Schwab bestätigte Gespräche mit dem LASK und Ex-Klub Rapid. Ein Transfer des Mittelfeldspielers kam allerdings nicht zustande. Stattdessen wurde sein Vertrag beim griechischen Erstligisten um zwei weitere Jahre verlängert.

    Im Gespräch mit "Laola1" zeigt sich der Routinier besorgt über die aktuellen Unruhen bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Rapid. Dennoch kommt die aktuelle Situation aus seiner Sicht nicht überraschend. "Weil sich das aufbaut, wenn es lange Zeit keine Titel gibt und so weiter. Aber Rapid hat eine Historie, positioniert sich als Mitgliederverein. Dass dann die Leute mitreden, ist ganz klar. Das funktioniert dann bei einem Mitgliederverein anders", erklärt der einmalige österreichische Nationalspieler. "Dass die komplette Community mehr Macht hat als bei anderen Vereinen, ist halt so bei Rapid, weil sie sich auch so positionieren. Es sagt ja keiner, dass das nicht der Fall ist."

    Vaduz als Brandbeschleuniger

    Das blamable Ausscheiden gegen den FC Vaduz in Play-off der Conference League soll aus seiner Sicht das Fass zum Überlaufen gebracht haben. "Natürlich hat es im Hintergrund schon Sachen gegeben, aber wenn der Einzug in die Conference League geglückt wäre, bin ich überzeugt, dass es komplett anders ausschauen würde und es wäre noch alles beim Alten. Dass dann der Hut brennt, war vorherzusehen", erklärt der ÖFB-Legionär.

    Wie schnell die Stimmung in Hütteldorf kippen kann, hat der Ex-Kapitän am eigenen Leib erfahren. "Dass die Erwartungshaltung riesig ist und dem Anspruch nicht entspricht, ist eh allen bewusst. Diese Negativstimmung hat man natürlich immer gespürt – vor allem wenn man Niederlagen erlitten hat", erinnert sich Schwab. "Es gibt bei Rapid wenig dazwischen – wenn du Meister wirst und international spielst, ist alles super. Aber auch wenn du Meister werden würdest, heißt das nicht, dass alles ruhig wäre."

    Rapid braucht Klarheit in Präsidiumsfrage

    "Wichtig ist halt, dass schon langsam Entscheidungen kommen, weil aktuell hängt alles in der Luft. Es ist wichtig, dass wieder etwas vorgegeben und daran gearbeitet wird. Was kommt für ein Präsidium? Wie geht es sportlich weiter? Da sind so viele Fragezeichen, und das mitten unter der Saison. Das ist natürlich suboptimal", pocht der ehemalige Rapid-Akteur auf eine schnelle Lösung, wer der scheidenden Klubführung der Grün-Weißen nachfolgt. "Damit die Mannschaft, Spieler, Fans und Mitglieder an etwas halten und arbeiten können und wieder geschlossener auftreten. Aktuell gibt es mehr gegeneinander als miteinander."

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