Politik

Sigi Maurers Nachfolger war früher Schafhirte

Jakob Schwarz ist neuer Klubchef-Vize bei den Ökos und löst Sigi Maurer ab. Er hatte bereits einige außergewöhnliche Jobs hinter sich.

Heute Redaktion
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Jakob Schwarz
Jakob Schwarz
Bild: Helmut Graf

Vor 16 Jahren schaute er in Schottland Schafen beim Weiden zu. Jetzt hütet Jakob Schwarz (34) als einer der Stellvertreter von Sigrid Maurer die 22 Schäfchen im grünen Nationalratsklub.

Tiere liegen ihm überhaupt. So über führte er als "Cowboy" schon Stiere auf einsame Inseln.

Das waren aber noch lange nicht alle Jobs, mit denen sich Schwarz sein Doppelstudium finanzierte. So arbeitete der ausgebildete Physiker und Volkswirt als Kernkraftwerk Inspektor in Deutschland, als KFOR-Soldat im Kosovo und als Erntehelfer in Österreich – noch bevor er 34 wurde. Zuletzt schnupperte der Steirer noch als Berater beim international renommierten Strategiekonzern McKinsey, einem der ganz Großen der Finanzwelt.

Aber passt ein Atomtechniker überhaupt zu den Grünen?

"Ich war schon in der Hauptschule ein Grüner, lange bevor ich Physiker wurde. Die Frage müsste man umdrehen", so Schwarz zu "Heute". Er verrät: "Schon als Schüler habe ich gemerkt, dass es noch andere Welten gibt als nur meine eigene grüne. Aber es macht eben einen Unterschied, über diese nur zu lesen oder zu hören oder sie selbst erfahren zu haben. Ich wollte möglichst viel persönlich erleben." Das war nicht immer angenehm.

"Der Erntehelfer-Job war einer der härtesten. Es gibt wohl nicht viele Nationalratsabgeordnete, die wissen, wie es ist, wenn man bei 35 Grad arbeitet, während einen Bremsen zerstechen. Die Bezahlung war auch nicht besonders." Zumindest das ist nun besser.

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