WM-Teilnehmer, Meister mit Werder Bremen, glorreiche Champions-League-Nächte mit Schalke 04, beachtlicher Aufstieg in die Königsklassen-Gruppenphase mit Partizan Belgrad: In seiner Karriere als Fußballer hat Mladen Krstajic so einiges erlebt. Nach der Spielerkarriere startet der Serbe im Schnapsbusiness durch. "Heute" traf den ehemaligen Knallhart-Verteidiger.
1974 im bosnischen Zenica geboren, reifte Krstajic bei seinem ersten Klub Celik Zenica zum Profi, ging 1992 kurz vor seinem 18. Geburtstag nach Serbien zum OFK Kikinda. Nach vier Jahren in Kikinda und weiteren vier Jahren beim Belgrader Spitzenklub Partizan (mit drei jugoslawichen Meistertiteln) folgte der Sprung in die große Fußballwelt.
Bei Werder Bremen spielte Krstajic von 2000 bis 2004, wurde dort Meister. Nach dem Titel ging es für ihn für fünf Jahre zum Traditionsklub Schalke 04. Die ehemalige Schalke-Legende Rudi Assauer brachte den Serben nach Gelsenkirchen, mit Mitspielern wie Rafina, Marcelo Bordon, Gerald Asamoah oder Manuel Neuer prägte Krstajic eine ganze Schalke-Generation.
Die letzten Jahre seiner Karriere ließ der ehemalige Innenverteidiger wieder bei Partizan Belgrad ausklingen, holte dort wiederum zwei serbische Meisterschaften, einen Cup und qualifizierte sich mit den "Totengräbern" (Zu Serbisch: "Grobari") für die Champions-League-Gruppenphase. Dort durfte er als Kapitän gegen Braga, Donetsk und Arsenal London auflaufen.
Jahre danach wurde Mladen Krstajic Trainer, trainierte unter anderem die serbische und bulgarische Nationalmannschaft. Und was macht der Beinhart-Innenverteidiger jetzt? Als selbsternannte "Mann vom Land" sei Landwirtschaft und Schnaps schon immer ein Thema gewesen: "Seit 15 Jahren habe ich die Destillerie 'Hubert'. Wir haben auch eine eigene Obstplantage und beschäftigen uns mit Landwirtschaft."
Im serbischen Kikinda – unweit der Hauptstadt Belgrad – betreibt der ehemalige Nationalspieler dreier Verbände (Jugoslawien, Serbien & Montenegro und Serbien) sowie Ex-Serbien- und Bulgarien-Nationaltrainer auch ein kleines Hotel. "Das sind einige der Dinge, die mich erfüllen. Abgesehen von der Arbeit, die ich am meisten liebe – und das ist der Fußball", so Krstajic zu "Heute".
So bewegt sich der einst gefürchtete Bundesliga-Verteidiger nun zwischen Wien und Belgrad. Seine Hubert-Schnäpse gibt es ab sofort im "Krajina & Herzeg House" in der Frankenberggasse 13 in Wien-Wieden zu kaufen – der Verkauf in den Supermärkten soll folgen.
