Wintersport
Ex-Skistar Neureuther schießt scharf gegen Olympia 2022
Ex-Skistar Felix Neureuther nimmt sich wieder einmal kein Blatt vor den Mund. Der Bayer kritisiert diesmal Olympia in Peking scharf.
Sotschi 2014, Pyeongchang 2018 und jetzt Peking 2022 - die Austragungsorte schmecken Neureuther so gar nicht: "Leider wird in Peking wieder offensichtlich, dass diese Spiele zum dritten Mal hintereinander nicht die Werte verkörpern, die Olympische Spiele verkörpern sollten."
"Wenn man schaut, wie viel Milliarden Euro dafür ausgegeben werden: Es kann doch nicht das Interesse des olympischen Sports sein, die Spiele so aufzublähen, dass sie nicht mehr bezahlbar sind", schimpft der 37-Jährige in der FAZ.
Der ehemalige Slalom-Star stellt eine wichtige Frage in den Raum: "Schaffen wir das nicht viel zeitgemäßer, indem nicht in Gigantismus, sondern in nachhaltige Themen investiert wird? Natürlich muss das Produkt glänzen, aber kann es glänzen, wenn neben den Wettkampfstätten Menschenrechte mit Füßen getreten werden?"
"Müssen immer wieder neue Abfahrtspisten in den Wald gehauen werden? Es ist nicht mehr zeitgemäß, im Sommer auf dem Gletscher Ski zu fahren. Du machst dich dadurch als Sportart sehr angreifbar", warnt der Deutsche.
Neureuther wünscht sich mehr Umweltbewusstsein im Skisport: "Das Geld, das man für Erweiterungen der Skigebiete ausgibt, sollte man lieber in nachhaltigere Bahnen, in energieeffizientere Beschneiungsanlagen und in die Forschung investieren."