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Ex-Soldat plante Terror-Anschlag – 5,5 Jahre Haft

Planung eines Anschlags, Waffendelikte: Franco A., der sich in Wien als syrischer Flüchtling ausgegeben hat, muss für über 5 Jahre ins Gefängnis.

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Das Gericht befand Franco A. am Freitag unter anderem der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat für schuldig.
Das Gericht befand Franco A. am Freitag unter anderem der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat für schuldig.
Boris Roessler / dpa / picturedesk.com

Der wegen Terrorverdachts angeklagte deutsche Bundeswehroffizier Franco A. ist vom Oberlandesgericht Frankfurt zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Das Gericht befand ihn am Freitag unter anderem der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat für schuldig.

Franco A. war im Februar 2017 auf dem Wiener Flughafen festgenommen worden, als er eine geladene Pistole aus einem Versteck in einer Flughafentoilette holen wollte. Woher die Waffe stammt und was er damit plante, ist noch immer unklar.

Unter Identität eines syrischen Flüchtlings

Nach seiner Festnahme stellte sich zudem heraus, dass er die Identität eines syrischen Flüchtlings angenommen hatte – trotz fehlender Arabischkenntnisse. Mit der falschen Identität wollte er nach eigenen Angaben Missstände im Asylverfahren aufdecken. Die deutsche Bundesanwaltschaft war in ihrer Anklageschrift hingegen davon ausgegangen, dass er nach Straftaten den Verdacht auf syrische Geflüchtete lenken wollte.

Vor dem Prozess zeigte sich Franco A. zuversichtlich.
Vor dem Prozess zeigte sich Franco A. zuversichtlich.
Boris Roessler / dpa / picturedesk.com

Franco A. bestritt die Vorwürfe, räumte aber ein, mehrere Waffen und Munition gehortet zu haben, für den Fall eines Zusammenbruchs der öffentlichen Ordnung in Deutschland. Er saß seit Februar erneut in Untersuchungshaft, nachdem er zu Beginn des Verfahrens noch auf freiem Fuß gewesen war.

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