Life

Ex-VW-Boss Winterkorn putzt sich vor U-Ausschuss ab

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: EPA

Martin Winterkorn trat im September 2015 nach Bekanntwerden der manipulierten Abgaswerte bei Volkswagen als Vorstandsvorsitzender zurück - jetzt musste er sich vor einem Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestags verantworten.

 
Zu Beginn erklärte der Ex-Manager in einem elfminütigen Statement: "Das was passiert ist, macht die Menschen wütend - mich auch."  Er hätte es "nie für möglich gehalten", dass bei Volkswagen Millionen Kunden getäuscht worden seien.

Es sei "nicht zu verstehen, warum ich nicht frühzeitig und eindeutig informiert wurde." Doch Winterkorn weigerte sich zu sagen, wann er von der Abgasmanipulation und den Ermittlungen erfahren hatte: "Dazu kann ich leider nichts sagen."

Laut offizieller Darstellung von Volkswagen habe der Vorstand erst am 3. September 2015 von der illegalen Software erfahren - jener Tag, an dem VW den Betrug in den USA zugegeben hat. Doch laut dem Schuldbekenntnis des Autobauers gegenüber den US-Behörden trafen sich bereits am 27. Juli Spitzenmanager, die dabei über die Manipulation aufgeklärt wurden.

Winterkorn war angeblich dabei, doch vor dem U-Ausschuss schwieg er - denn wenn er bereits an diesem Tag Bescheid gewusst hat, dann hätte das in den USA und in Deutschland strafrechtliche Relevanz. Gegen ihn und andere Manager wird wegen Manipulation des Aktienmarkts ermittelt, da ein Verschweigen des Skandals den Aktienkurs von VW vor einem Absturz bewahrte.