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Exekutive und Bürger liefern sich Eis-Schlacht

Heute Redaktion
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Bei den Massenprotesten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es am Mittwoch gewaltsame Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und prowestlichen Demonstranten gegeben. Vor dem Rathaus setzten Hunderte Polizisten Schlagstöcke ein, die Protestierenden wehrten sich mit Knüppeln, Wasserschläuchen und Feuerlöschspritzen.

hat es am Mittwoch gewaltsame Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und prowestlichen Demonstranten gegeben. Vor dem Rathaus setzten Hunderte Polizisten Schlagstöcke ein, die Protestierenden wehrten sich mit Knüppeln, Wasserschläuchen und Feuerlöschspritzen.

Wegen eisiger Temperaturen von etwa minus zehn Grad Celsius gefror das Wasser umgehend. Nach internationaler Kritik am Sturm des Rathauses durch Sicherheitskräfte zog die Führung einige Sonderheiten teilweise wieder zurück, Uniformierte stiegen wieder in ihre Busse.

Demonstranten festgenommen

Spezialeinheiten waren in der Nacht auf den Unabhängigkeitsplatz vorgerückt und hatten . Auf dem Platz ausharrende Demonstranten wurden mit Schilden abgedrängt. Laut dem Führer der nationalistischen Swoboda-Partei, Oleg Tjagnibok, wurden mehrere Demonstranten verletzt und mindestens elf festgenommen.

10.000 bleiben stur

Die Protestierenden gruppierten sich jedoch nach dem Polizeieinsatz rund um die zentrale Bühne der Opposition auf dem Platz rasch neu und bekamen neuen Zulauf. Es dürften über 10.000 gewesen sein. 

Europa oder Russland

Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch hatte Ende November die Vorbereitungen für ein lange geplantes Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union überraschend gestoppt und damit Massenproteste ausgelöst. Die Opposition verlangt seinen Rücktritt, weil er das Land nicht wie gefordert zum Westen öffne, sondern stärker an Russland binde.