Coronavirus

"Neue Corona-Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen"

Die Veröffentlichung der täglichen Corona-Zahlen wird ab sofort vereinheitlicht. Doch Komplexitätsforscher Peter Klimek mahnt zur Vorsicht.

Andre Wilding
Peter Klimek (Archivfoto)
Peter Klimek (Archivfoto)
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

Immer wieder hat es in der Vergangenheit Kritik an den unterschiedlichen Datenquellen rund um die täglichen Corona-Infektionszahlen gegeben. Aus diesem Grund werden die aktuellen Virus-Zahlen ab 13. September nur mehr von der AGES, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, veröffentlicht.

Wie "Heute" am Montag berichtete, werden die Meldungen in der Früh aus den einzelnen Bundesländern ab sofort gestrichen bzw. wegfallen. Genauso wie der vom Gesundheitsministerium veröffentlichte Auszug aus dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS). Was allerdings bleibt, ist das Dashboard der Gesundheitsagentur AGES. Für Gesundheitsminister Johannes Rauch ist die Datenharmonisierung “ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen in der Bevölkerung zu stärken".

"Zahlen haben für Verwirrung gesorgt"

Denn: "Unterschiedliche Zahlen des Bundes haben in der Vergangenheit immer wieder für Verwirrung gesorgt und Zweifel an der Zuverlässigkeit der Daten aufkommen lassen. Deshalb sind Qualität und Einheitlichkeit der Daten beim Pandemiemanagement unsere oberste Prämisse. Daher haben wir uns zu diesem Schritt entschieden", so Rauch.

Doch wirklich aussagekräftig seien die Corona-Infektionszahlen ohnehin nicht, stellt der Komplexitätsforscher Peter Klimek gegenüber Ö1 klar. Denn vor allem die Dunkelziffer hätte in den vergangenen Monaten zugenommen – und zwar deutlich. "Es hat Bundesländer gegeben, da waren zeitweise 30, 40 Prozent der PCR-Tests positiv", so Klimek.

"Und wenn man in solchen Regionen ist, dann sagt einem das schon, dass man da vielleicht nur die Spitze des Eisbergs wahrnimmt", erklärt der Komplexitätsforscher am Dienstag im ORF-Radio. Dass die Corona-Infektionszahlen nur noch einmal am Tag nur noch von einer Stelle veröffentlicht werden, hätte daher keinerlei Auswirkungen.

Längerfristige Trends wichtig

Die Infektionszahlen würden laut Klimek nämlich bereits seit mehreren Wochen mit zunehmender Vorsicht gelesen. Um sich wirklich ein Bild der Lage zu machen, brauche es daher mehr Indikatoren – wie den Belag in den Krankenhäusern. Und diese müssten über mehrere Wochen hinweg betrachtet werden.

Auch aus dem Gesundheitsministerium heißt es, dass derzeit die Beobachtung der längerfristigen Trends wichtiger sei als etwa tagesaktuelle Änderungen, berichtet das Ö1-Journal.

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