Coronavirus

Experte: Das könnte bei 3G-Regel zum Problem werden

Virologe Christoph Steininger sagt, dass die Lockerungen trotz Delta-Variante vertretbar seien, nur die Kontrolle der 3G-Regel macht ihm Sorgen.

Stefanie Riegler
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Clubs und Diskotheken durften mit der 3G-Regel wieder aufsperren (Symbolbild).
Clubs und Diskotheken durften mit der 3G-Regel wieder aufsperren (Symbolbild).
Unsplash

Virologe und Gründer von "Lead Horizon" Christoph Steininger glaubt, dass die Corona-Pandemie noch einige Jahre dauern werde. Derzeit gehen 25 Prozent der Infektionen auf die Delta-Variante zurück. Experten gehen davon aus, dass es in einigen Wochen 90 Prozent sein werden.

"Weiterhin vorsichtig bleiben"

"Wir wissen, dass diese Variante deutlich ansteckender ist. Das bedeutet, dass wir im gleichen Zeitraum mehr Infizierte erwarten. Aufgrund der niedrigen Infektionszahlen derzeit wird sich das aber nicht so rasant auswirken. Im Herbst haben wir dann aber eine völlig andere Situation, wir müssen weiterhin vorsichtig bleiben", erklärt Steininger im "Puls24"-Interview.

Am Donnerstag wurde in Österreich weitgehend gelockert. Die Öffnungsschritte, die mit der 3G-Regel verbunden sind, seien laut dem Virologen vertretbar. Er bezeichnet die Regelung als "Sicherheitsnetz", die es ermöglicht, dass wir uns freier bewegen können. Eine wichtige Voraussetzung dafür sei aber die strenge Kontrolle.

Auch für die Eröffnung der Nachtgastronomie sehe Steininger "grundsätzlich nicht das ganz große Problem". Andere Faktoren bereiten ihm mehr Kopfzerbrechen. Etwa die Tatsache, dass es sich hier um eine Bevölkerungsgruppe handelt, die bisher von den Impfungen ausgeschlossen war.

Ausweiskontrolle als Problem

"Zudem wurde der grüne Pass erst eingeführt und es ist nicht einfach, die unterschiedlichen Zertifikate zu überprüfen. Weiters müsse man neben dem Zertifikat auch einen Identitätsausweis kontrollieren und nicht viele Gastronomen haben dafür die Zeit. Da gibt es also viele offene Punkte bei der Umsetzung", so der Experte.

Mit 1. Juli fällt auch die FFP2-Maskenpflicht. Wie Steininger verriet, werde er nicht auf sie verzichten. Mittlerweile habe er sich daran gewöhnt. Zudem bietet die FFP2-Maske einen besseren Schutz.

Ähnlich wie der Top-Virologe Christian Drosten, glaubt auch Steininger, dass man sich entweder impfen lässt oder sich mit dem Virus infiziert: "Ich sehe hier keine Alternative, das wird noch einige Jahre anhalten und ich gehe davon aus, dass immer wieder neue Varianten wie beim Schnupfen auftauchen, aber es wird nicht mehr so viele schwere Verläufe geben."

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