Wien
Experte: Momentan keine Hochwassergefahr für Wien
Exakt 5,96 Meter betrug der Pegelstand der Donau bei Korneuburg am Sonntag um 13 Uhr. Tendenz steigend. Noch sei Luft nach oben, beruhigt ein Experte.
U-Bahnen und Keller überflutet, Straßen werden zu Flüssen: Auch an Wien gingen die heftigen Regenfälle am Wochenende nicht spurlos vorüber. Zur ganz großen Katastrophe, dass nämlich Donau oder Donaukanal über die Ufer treten, soll es laut Thomas Kozuh-Schneeberger von den Wiener Gewässern nicht kommen.
"Es schaut ganz gut aus für Wien", so Kozuh-Schneeberger zu "Heute". Zwar gelte ab sofort ein Badeverbot in der Neuen Donau – "Heute" berichtete – mit verheerenden Fluten wie im Westen Österreichs sei in Wien aber nicht zu rechnen. Sonntagmittag betrug der Pegelstand der Donau bei Korneuburg 5,96 Meter. Derzeit fließen pro Sekunde (!) 5.720 Kubikmeter Wasser an der Zählstelle vorbei.
Hochwasser sollte ab Dienstagmittag zurückgehen
Zwar steige die Wassertiefe derzeit weiter, laut Hydrologie Niederösterreich sollte aber bei etwa 6,20 Meter Schluss sein. Für Montag um 4.45 Uhr werden 6,23 Meter vorhergesagt. "Wie weit der Pegelstand weiter steigt, hängt natürlich vom Zufluss und der weiteren Niederschlagsmenge ab", so der Experte. Aus heutiger Sicht sollte das Hochwasser aber gegen Dienstagmittag wieder abnehmen.
Derzeit doppelt so viel Wasser wie normal
Der "normale" Pegelstand betrage bei der Messstelle Korneuburg um die 3 bis 3,50 Meter. Der bisherige Höchststand wurde am 5. Juni 2013 gemessen. Damals betrug dieser 8,10 Meter. Auch damals sei es zu keinen Überflutungen gekommen, auch im Donaukanal seien die Treppelwege nicht überschwemmt worden. Momentan spreche man in Wien von einem fünfjährigen Hochwasserereignis.