Coronavirus

Experte sagt, wie lange der harte Lockdown noch wirkt

Laut dem Simulationsexperten Niki Popper reichen die Massentestungen nicht aus, um das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen.

Heute Redaktion
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Der Simulationsexperte der TU Wien, Niki Popper.
Der Simulationsexperte der TU Wien, Niki Popper.
Screenshot ORF

"Nur" 2748 Neuinfektionen gab es am Montag. Die große Erleichterung? Nicht ganz, es gab nur 15.000 Tests, also weniger als sonst. Der 7-Tages-Schnitt liegt in Österreich noch bei etwa 4.600. Der Simulationsexperte der TU Wien, Niki Popper, war dazu am Montag live im Studio der "ZiB 2" zu Gast.

Wie viele Menschen müssen sich bei den kommenden Massentests testen lassen, damit es was bringt? Popper: "Es müssten schon mehrere Millionen sein, etwa 6 Millionen. Das ist aber eine ganz große Herausforderung." Und was ist mit falsch positiven Testergebnissen der weniger zuverlässigen Antigen-Schnelltests? "Die sind ein Problem, deshalb werden positive Tests noch einmal mit einem PCR-Verfahren abgesichert und nachgetestet." Es ist wahrscheinlich mit einer Dunkelziffer von 60.000 Infizierten zu rechnen.

Massentests reichen nicht alleine

Laut Popper reicht der Massentest alleine nicht aus, um die Situation in den Griff zu bekommen. "Wir müssen weiter denken. Es müssen viele mitmachen, dann wäre es auch noch ideal, wenn auch Kontaktpersonen von positiv getesteten daheim bleiben würden. Außerdem müssen wir besser in Pflegebereich reinschauen und Menschen erreichen, die nicht freiwillig zum Test kommen. Symptomatiker müssen die Nummer 1450 rufen und sich in Isolation begeben."

Laut dem Statistiker Erich Neuwirth dürfte Österreich am Sonntag, also dem Tag vor der Aufhebung des Lockdowns, bei 3.500 Neuinfektionen pro Tag stehen. Popper: "Auch wir gehen von einer vierstelligen Zahl aus. Der Lockdown wird aber bis zum 14. Dezember nachwirken. Wir dürfen uns allerdings weder auf Lockdown noch Flächentests verlassen."

Und welche Maßnahmen haben am meisten gebracht? Das sei laut dem Experten ein schweres Thema. "Wir können sagen, dass der Soft-Lockdown das Infektionsgeschehen gebremst, aber erst der harte Lockdown die Trendwende gebracht hat. Wichtig ist, dass man überlegt, wie man Dinge aufsperrt, und nicht was man aufsperrt. Die Hygienekonzepte sind entscheidend."

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