Coronavirus

Experten haben düstere Corona-Vorahnung für den Herbst

Experten befürchten auch schon bei einer geringen Zahl von Neuinfektionen eine vierte Pandemiewelle im Herbst. Grund ist die indische Virusvariante.

Michael Rauhofer-Redl
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Corona-Patient auf der Intensivstation eines Spitals. (Symbolbild)
Corona-Patient auf der Intensivstation eines Spitals. (Symbolbild)
Alain Jocard / AFP / picturedesk.com

Österreich befindet sich nach den großen Öffnungsschritten Mitte Mai wieder im Aufwind. Doch Experten arbeiten hinter der Kulissen schon an Vorbereitungen für einen potenziell komplizierten und schwierigen Corona-Herbst. Eine Modellrechnung Wiens geht nämlich davon aus, dass schon bei wenigen Fällen der indischen Virus-Mutante im Frühsommer und einer gleichzeitig nicht ausreichenden Durchimpfungsrate eine weitere Coronawelle zu erwarten sei. 

In einem solchen Szenario sei dann wieder mit einer beträchtlichen Belastung der heimischen Intensivstationen zu rechnen. Grund ist die schnellere Verbreitung der Mutation und die geringere Wirksamkeit der gängigen Impfstoffe. Internationale Studien gehen derzeit davon aus, dass die Vakzine etwa 20 Prozent ihrer Wirksamkeit bei dieser Variante einbüßen. In Großbritannien scheint die Mutation bereits merklich angekommen zu sein. 

Österreich setzt auch im Sommer auf Tests

Die Experten Wiens folgern, dass das Testregime auch über den Sommer fortgeführt werden muss. So könnten Fälle von Virusvarianten frühzeitig identifiziert und abgegrenzt werden. Im Gesundheitsministerium scheint man ähnlich zu denken. Denn die Sequenzierung auf neue Varianten soll jedenfalls über den Sommer hinweg aufrechterhalten werden. 

Was aktuell ebenfalls Sorgen bereitet, ist die Zuverlässigkeit von registrierten Selbsttests, wie sie etwa in der Gastronomie als "Eintrittsticket" anerkannt werden. Denn mehrere Bundesländer vermelden, dass die Rate an positiven Tests deutlich niedriger ist, als bei in Teststraßen durchgeführten Tests. Wie die APA berichtet, liege die Rate in Salzburg bei nur einem Zehntel verglichen mit Teststraßen-Tests. 

Experten erklären Diskrepanz

Auch in Wien wurden in den vergangenen acht Tagen nur fünf positive Fälle bei 35.000 derartigen Tests registriert. Mit einer Positivrate von nur 0,01 Prozent lag dieser Wert bei nur einem Fünftel der sonst in der Bundeshauptstadt beobachteten Quote. 

Die Experten nennen zwei mögliche Gründe für diese Diskrepanz. Zum einen könne das Ergebnis durch eine etwaige schlechte Abnahmequalität beeinträchtigt werden. Andrerseits ist auch das Verwerfen positiver Tests der jeweiligen Personen, etwa um eine Quarantäne zu vermeiden, ein denkbarer Aspekt bei der beobachteten Entwicklung. 

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