Experten warnen – kaum Entlastung auf Intensivstationen

Die Corona-Experten des Landes mahnen nach wie vor zu großer Vorsicht. Wie bereits berichtet glauben sie, dass die Entspannung, die sich momentan abzeichnet, nicht von langer Dauer sein wird. Katharina Reich, sie ist Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit, sieht in der aktuellen Phase nur eine "kurze Atempause".

Fraglich ist aber, ob man das angesichts der aktuellen Zahlen was die Intensivbetten-Auslastung betrifft auch für das Gesundheitswesen übertragen kann. Zur Einordnung. Mit Stand Samstag, 9.30 Uhr werden in Österreich 573 Menschen mit Covid-19 auf den heimischen Intensivstationen behandelt. Das bedeutet zwar einen leichten Rückgang im Vergleich zu Freitag, ist aber in absoluten Zahlen immer noch ein immens hoher Wert. 

Laut einer aktuellen Prognose, die mit dem heutigen Datum versehen ist, geht man zwar "von einem Rückgang des Belages auf Intensiv- und Normalstationen aus". "Dies erfolgt jedoch nach wie vor auf teilweise systemkritisch hohem Auslastungsniveau", heißt es in dem Arbeitspapier. Bis zum 22. Dezember, einem Zeitpunkt an dem der Lockdown in ganz Österreich beendet sein dürfte, wird eine Intensivbetten-Belegung zwischen 357 und 530 belegten Betten erwartet. 

Vorarlberg mit enorm hoher Auslastung 

Als systemkritisch wird ein Anteil von 33 Prozent Anteil von Covid-19-Patienten an der Gesamtkapazität der verfügbaren Intensivbetten gewertet. Mit Stand Samstag, 11 Uhr, liegt dieser Wert in Vorarlberg sogar bei 43 Prozent. Auch in Tirol (36 Prozent) und im Burgenland ist diese Schwelle aktuell erreicht (33 Prozent). Dicht dran ist man außerdem in Kärnten (30 Prozent).

Auf den Normalstationen beträgt die Auslastung von Covid-19-Patienten in den Bundesländern aktuell zwischen vier und neun Prozent. Aufgrund von einer nicht vergleichbaren Datenlage wird für Wien hier ein enorm hoher Wert von 44 Prozent Covid-19-Auslastung angegeben. Denn Wien vermeldet nur die Zahl der für Covid-19-Patienten verfügbaren Betten. Heißt Konkret: In Wien stehen 777 Betten für Covid-Fälle zur Verfügung. Aktuell sind 343 davon belegt.