Sie sind in den letzten Wochen zunehmend am Abstellgleis gelandet. Nach den geplatzten Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS dreht sich alles um die blau-schwarzen Gespräche, deren vorläufiger Höhepunkt am Montag stattfindet – unter durchaus kriselnden Vorzeichen.
Ist Österreich derzeit unregierbar? Dieser Frage wurde unmittelbar zuvor, am Sonntagabend, in der neuen ORF-Sendung "Das Gespräch" nachgegangen. Und die Gästeliste von Susanne Schnabl kann sich sehen lassen: Es diskutierten SPÖ-Chef Andreas Babler, Grünen-Chef Werner Kogler und NEOS-Mandatar Sepp Schellhorn miteinander.
Sind sie vielleicht doch noch bereits, es mit der ÖVP zu versuchen, sollten die Gespräche scheitern? Oder gibt es dann Neuwahlen?
Vor Neuwahlen wäre es "vernünftig und verantwortungsvoll", so Kogler, wenn die ÖVP es einmal mehr mit SPÖ und NEOS versuchen würde. Denn: "Kickl ist nicht navigierbar auf europäischer Ebene." Die Volkspartei solle sich "einen Ruck geben".
Schellhorn verwies direkt auf die fehlenden Reformen, wegen der man von den Gesprächen aufgestanden, aber nach wie vor gesprächsbereit sei. Auch die Hand der SPÖ sei ausgestreckt, so Babler, "wir sind nicht aufgestanden".
Aus Verantwortung für Österreich müsse man Kompromisse machen, appelliert Kogler an die übrigen Parteien. Er selbst habe das immerhin mit Sebastian Kurz unter Beweis gestellt. Eine mögliche Expertenregierung hingegen würde etwas in die Sackgasse führen. Zwar sei "eh alles besser als Blau-Schwarz", aber echte Option sei es auch keine.
Also Neuwahlen? "Es liegt an der ÖVP, jetzt eine Entscheidung zu treffen. Sie wissen, mit wem sie sich hier ins Bett legen", hält Andreas Babler fest.
