Wie Kanzler Karl Nehammer und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig bereits verkündeten, werde der Lockdown am 13. Dezember enden.
Die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer empfiehlt jedoch angesichts großer regionaler Unterschiede bei der Sieben-Tages-Inzidenz dazu, den Lockdown für Geimpfte in den westlichen Bundesländern um eine Woche zu verlängern. Die Öffnungsschritte im Osten für Handel, Gastronomie und Hotellerie begrüßte sie im APA-Interview am Dienstag.
Da aber die westlichen Bundesländer noch weit entfernt von einer Sieben-Tages-Inzidenz unter 300 und auf den Intensivstationen "noch keine wirkliche Entspannung" zu sehen sei, müsse man hier vorsichtig vorgehen. Allerdings sei die Zahl der Neuinfektionen in Österreich rückläufig, betonte die Medizinerin. Am Dienstag lag die Zahl der bundesweit bestätigten aktiven Fälle erstmals seit vier Wochen wieder unter 100.000.
Es stelle sich natürlich die Frage, ob eine Verlängerung des Lockdowns auch für Geimpfte im Westen politisch durchsetzbar wäre, merkte die Virologin an. Es wäre aber aus ihrer Sicht "gut, wenn man sich hier noch eine Woche länger gönnen würde".
Von Laer sprach sich nach wie vor gegen eine Öffnung der Nachgastronomie aus. "Orte wie Bars und Diskotheken, an denen es keine festen Sitzplätze gibt und womöglich auch noch getanzt wird - das ist im Moment noch zu riskant." Auch von Großveranstaltungen sei aktuell noch abzuraten.
Omikron spiele ihrer Ansicht nach in der aktuellen Öffnungsdebatte keine "akute" Rolle. Wesentlich sei jedoch, dass der "dritte Stich" weiter beworben wird.