Welt

Österreichs Botschaft in Beirut schwer beschädigt

Durch die zwei gewaltigen Explosionen im Hafen von Beirut ist auch die österreichische Botschaft in der libanesischen Hauptstadt beschädigt worden.

Jochen Dobnik
Teilen
Die Österreichische Botschaft in Beirut wurde bei der Explosion schwer beschädigt
Die Österreichische Botschaft in Beirut wurde bei der Explosion schwer beschädigt
zvg

"Das Botschaftsgebäude in Achrafieh (ein Bezirk im Osten der Stadt, Anm.) wurde beschädigt und es steht derzeit nicht fest, ob die Botschaft als Büro in den nächsten Tagen funktionsfähig sein kann“, schreibt die Auslandsvertretung auf ihrer Facebook-Seite. Beirut liegt nach einer gewaltigen Explosion am Hafen in Schutt und Asche.

Im Notfall telefonisch erreichbar

Die Botschaft sei dennoch rund um die Uhr über eine Notfall-Telefonnummer erreichbar: "Bitte kontaktieren Sie, falls Sie Angehörige suchen oder Ihnen bekannt geworden ist, dass österreichische Staatsbürger durch diese Katastrophe in Beirut verletzt sind oder Hilfe benötigen, die Botschaft telefonisch unter folgenden Nummern: +961 1 213 052 oder +961 1 213 017. Sie hören dort auf einer deutschsprachigen Banddurchsage die Mobil-Nummer, welche Sie in dringenden Notfällen wählen können. Diese Notfall-Telefonnummer der Österreichischen Botschaft Beirut ist permanent erreichbar.“

Peter Guschelbauer, Pressesprecher des Außenministeriums, bestätigte auf "Heute"-Anfrage, dass die Glasfront des Botschaftsgebäudes durch die enorme Druckwelle zerstört worden sei. Verletzte Österreicher gebe es keine.

Bei der Explosion in einer Lagerhalle im Hafen wurden nach Angaben des Roten Kreuzes 100 Menschen getötet, fast 4.000 wurden verletzt. Rettungskräfte suchten weiter nach Opfern. Ein Augenzeuge filmte die Mega-Explosion aus nächster Nähe >> HIER

1/8
Gehe zur Galerie
    Eine gewaltige Explosion im Hafen von Beirut richtete weitreichende Zerstörung an. (4. August 2020)
    Eine gewaltige Explosion im Hafen von Beirut richtete weitreichende Zerstörung an. (4. August 2020)
    picturedesk.com/AFP

    Trump spricht von "Anschlag"

    Vor einigen Jahren sollen die libanesischen Behörden bis zu 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat von einem Schiff beschlagnahmt und in das Lagerhaus im Beiruter Hafen gebracht haben, wo es seither lagerte. Hinweise auf einen Anschlag soll es keinen geben.

    1/20
    Gehe zur Galerie
      Eine riesige Explosion erschütterte am 4. August 2020 die libanesische Hauptstadt Beirut.
      Eine riesige Explosion erschütterte am 4. August 2020 die libanesische Hauptstadt Beirut.
      Reuters/Issam Abdallah

      Dennoch scheint die verheerende Explosion in der libanesischen Hauptstadt US-Präsident Donald Trump zufolge ein Anschlag gewesen zu sein. Seine "Generäle" gingen angesichts der Art der Explosion davon aus, dass es sich um eine Art Bombe gehandelt haben müsse, sagte Trump am Dienstagabend im Weißen Haus. Die USA "stehen bereit, dem Libanon zu helfen", versicherte Trump.