Extrem-Unwetter: Tornado in der Slowakei trifft auf Ort

Tornados sind in Mitteleuropa sehr selten. 2017 hatte ein Tornado vor den Toren Wiens für Aufsehen – "Heute" hatte ausführlich berichtet – gesorgt, Schäden gab es glücklicherweise keine. Nun wurde in unserem Nachbarland ein Wirbelsturm dokumentiert. Wie Experten der UWZ erklären, gibt es nur sehr wenige dokumentierte Beobachtungen in diesem Teil des Kontinents. Vor 2018 existieren fast überhaupt keine Fotos von solchen Extremwetter-Ereignissen in der Slowakei.

Am Donnerstag, 22. April 2021, passierte es aber. Das Frontensystem eines Skandinavientiefs überquerte Mitteleuropa, in den Mittagsstunden erreichte die Kaltfront dann die Slowakei. Im Zuge des Kaltfrontdurchgangs wurden von den Wettermodellen gewittrige Schauer vorhergesagt, aufgrund der meteorologischen Bedingungen allerdings keine Unwetterereignisse erwartet.

Kleinräumiges Wetter-Extrem

Wie die Meteorologen aber weiter erklären, haben kleinskalige Entwicklungen im Osten der Slowakei jedoch zur Ausbildung eines Tornados geführt. In den frühen Nachmittagsstunden wurde in der Nähe der Stadt Košice dann eine Trichterwolke gesichtet. Eine Analyse der Beobachtungsdaten habe gezeigt, dass insbesondere starke Windscherung in den untersten Atmosphäreschichten, als eine der wichtigsten Zutaten für die Entstehung von Tornados, für die Entwicklung mitverantwortlich war.

Die Ortschaft hatte Glück. Der Tornado schrammte am Rande des bewohnten Gebietes entlang und so am Ortszentrum vorbei. Mehrere Häuser wurden aber durch den Wirbelsturm leicht in Mitleidenschaft gezogen, entlang der Schneise wurden Dächer abgedeckt und kleinere Bäume entwurzelt. 

Die Zerstörungskraft des Tornados würde demnach der ersten Stufe F0 an der Fujita-Skala entsprechen, so die Analyse der UWZ-Meteorologen. In den Sozialen Netzwerken häufen sich seither Fotos und Videos der spektakulären Trichterwolke: