Zeit bei Mercedes

F1-Star Bottas packt aus: "Kein Arschloch!"

Fünf Jahre lang fuhr Valtteri Bottas an der Seite von Lewis Hamilton. Nun packte der Formel-1-Star über seine Mercedes-Zeit aus. 

Sport Heute
F1-Star Bottas packt aus: "Kein Arschloch!"
Formel-1-Star Valtteri Bottas erklärt, warum er kein "Arschloch" wurde.
Imago Images

Der finnische Formel-1-Star saß zwischen 2017 und 2021 im zweiten "Silberpfeil", und damit jahrelang im überlegenen Auto des Formel-1-Feldes. So schaffte es Bottas immerhin zu zehn Rennsiegen und den Vize-Weltmeistertiteln 2019 und 2020. 

Nun packte Bottas, der aktuell bei Sauber aktiv ist, über seine Mercedes-Jahre aus. Denn klar ist: Auch wenn der Finne der zweite Pilot neben dem überlegenen Teamleader und nunmehrigen siebenmaligen Weltmeister Hamilton war, so hatte der heute 34-Jährige durchaus Hoffnungen, den WM-Titel ergattern zu können. Dieser Traum zerplatzte aber schnell. Ein Umstand, mit dem der Sieger von zehn Formel-1-Rennen zunächst zu kämpfen hatte.

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    Mark Mateschitz mit Franz Tost.
    Mark Mateschitz mit Franz Tost.
    IMAGO/Nordphoto

    "Zustand der Verleugnung"

    "Ich befand mich fast fünf Jahre lang in einem Zustand der Verleugnung, weil ich jedes Jahr in die Saison zurückkehren und dann um den Titel kämpfen wollte, ich musste an mich glauben", meinte Bottas gegenüber "motorsport.com". Das änderte sich erst in seinem letzten Mercedes-Jahr, also 2021, als Hamilton im dramatischen WM-Finale von Abu Dhabi den Titel an Red-Bull-Star Max Verstappen noch in der letzten Runde verlor. Schon während des Saisonverlaufs war klar, dass Bottas sein Cockpit hergeben muss, durch George Russell ersetzt wird. 

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      "Erst als ich wusste, dass ich das Team verlasse, habe ich gemerkt, dass ich mit bestimmten Dingen etwas besser zurechtkomme. Ich war in der Lage, einige dieser Dinge zu akzeptieren", erzählte der Finne weiter. "Im Team mit Lewis konnte ich erst im letzten Jahr akzeptieren, dass ich mit dem gleichen Auto über eine ganze Saison hinweg wirklich Mühe hatte, ihn zu schlagen, und dass er in bestimmten Bereichen wahrscheinlich besser ist. Als Rennfahrer ist es schwer, sich das einzugestehen", meinte Bottas schließlich.

      "Kein Arschloch"

      "Wir hatten immer sehr offene Meetings, alles basiert auf Fakten und auf dem, was sie anhand der Daten sehen können. Man konnte den durchschnittlichen Unterschied im Qualifying oder im Renntempo sehen", packte Bottas über die Zeit bei Mercedes weiter aus. Für den Finnen durchaus eine heikle Situation, weil er stets Einjahresverträge bekam. "Ich wusste: Wenn ich um den Titel kämpfen will, muss ich mich mit dem Team gut stellen. Würde ich anfangen, ein Arschloch zu sein, würde ich meinen Job ziemlich schnell verlieren. Sie hätten immer jemand anderen finden können", so der Finne. 

      red
      Akt.