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Fabian (13) erschlagen: Gleichaltriger geständig

Heute Redaktion
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Am Montag wurde der Vermisste Fabian S. (13) in Sachsen-Anhalt nach einer großangelegten Suchaktion tot aufgefunden. Die Leiche des Buben wies schwere Kopfverletzungen auf. Am Mittwoch gestand ein gleichaltriger Freund, ihn erschlagen zu haben.

Am Sonntagmorgen war Fabian bei seinen Großeltern in der Ortschaft Kleinkorgau zu Besuch. Am frühen Nachmittag sollte er zurück bei seinen Eltern im etwa drei Kilometer entfernten Bad Schmiedeberg sein. Als er nicht zurückkam, schlugen die Eltern Alarm.

Ab Sonntag um 17.45 Uhr galt der Bub als vermisst. Polizisten, Hubschrauber, Suchhunde, Freunde, Bekannte und Verwandte halfen bei der Suche mit. Montagmorgen wurde ein Bild des Vermissten in Medien veröffentlicht. Doch schon zu Mittag wurde die Leiche des Buben in einem auf einem Hang gelegenen Waldstück in Bad Schmiedeberg aufgefunden. Die Leiche wies "massive Kopfverletzungen" auf, die auf Gewalteinwirkung hindeuten.

Zum Spielen verabredet

Am Mittwoch gestand ein 13-Jähriger gestanden, mehrmals mit einem Gegenstand auf seinen Freund eingeschlagen zu haben. Laut Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau seien die Kinder verabredet gewesen. Sie hätten sich zunächst in einer Wohnung der Familien zum Spielen getroffen und seien später ins Freie gegangen. Das Motiv ist noch völlig unklar, die "Tatwaffe" wurde nicht gefunden.

Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung. Da er erst 13 und somit nicht schuldfähig ist, wird kein Haftbefehl erlassen. Familienrechtliche und psychologische Maßnahmen könnten getroffen werden, die Tötung wird wohl ein Fall für das Jugendamt.