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Facebook-Chef Zuckerberg stellte Zukunftsplan vor

Heute Redaktion
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Facebook-Chef Mark Zuckerberg will eine "soziale Infrastruktur" schaffen, um die Weltgemeinschaft näher zusammenzubringen. In einem Manifest erläutert er seine Visionen für die Zukunft des sozialen Netzwerkes. Tenor: Facebook könne dabei helfen, der wachsenden Abneigung gegen Globalisierung entgegenzuwirken.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg (32) will eine "soziale Infrastruktur" schaffen, um die Weltgemeinschaft näher zusammenzubringen. In einem Manifest erläutert er seine Visionen für die Zukunft des sozialen Netzwerkes. Tenor: Facebook könne dabei helfen, der wachsenden Abneigung gegen Globalisierung entgegenzuwirken.
"In den vergangenen zehn Jahren war Facebook darauf ausgerichtet, Freunde und Familien zu verbinden. Auf dieser Basis wird unser nächster Fokus sein, eine soziale Infrastruktur für die Gemeinschaft zu entwickeln", schrieb der Milliardär in dem offenen Brief. Der Fortschritt erfordere, dass die Menschheit zusammenkomme, nicht nur in Städten oder Ländern, sondern in der globalen Gemeinschaft.

In seinem Manifest gibt Zuckerberg zu, dass er sich wegen der Ausbreitung von Fake News und den Filterblasen Sorgen mache, in denen die Nutzer feststecken und deshalb nichts über Ansichten politisch Andersdenkender mitbekommen.

Außerdem sei er besorgt, dass "Sensationalismus und Polarisierung zu einem Verlust eines allgemeinen Verständnisses" führen, schreibt er. Der Brief beinhaltet wenige konkrete Lösungsansätze oder Details.

"Globale Gemeinschaft schaffen"

"Als wir angefangen haben, war die Idee nicht kontrovers. Jedes Jahr hat sich die Welt stärker vernetzt und das wurde als positiver Trend betrachtet", heißt es in dem Manifest. "Doch nun gibt es überall auf der Welt Leute, die hinter der Globalisierung zurückbleiben und Bewegungen, die sich aus der globalen Vernetztheit zurückziehen." Facebook, das weltweit mittlerweile nahezu 1,9 Milliarden Mitglieder hat, wolle diese Probleme angehen, schreibt Zuckerberg . Es gehe darum, ob die Welt in Zukunft näher zusammenrücken werde oder auseinander. Ziel sei es, eine globale Gemeinschaft zu schaffen, die für alle funktioniere.

Zuckerberg kämpft jedoch weltweit mit Problemen: Das soziale Netzwerk ist in China blockiert, ein gratis Facebook-Projekt wurde in Indien verboten, in Europa muss sich der Internet-Gigant Fragen zu Privatsphäre sowie Hasskommentaren stellen.

Zuckerberg, dem immer wieder Ambitionen zu einer Kandidatur als US-Präsident nachgesagt werden, ist den Republikanern ein Dorn im Auge: Er verkörpere die liberale Elite, weil er in ihren Augen zu modern handelt und eine sehr offene Weltsicht vertritt.