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Zehntausende Betroffene auch in Österreich

Heute Redaktion
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Die Daten von 87 Millionen Profilen sollen von Cambridge Analytica ausgelesen worden sein. Die meisten davon aus den USA, doch auch mehr als 33.000 Österreicher sind betroffen.

Die Zahl der Nutzer, die vom Facebook-Datenskandal betroffen sind, ist deutlich höher als bislang angenommen. Die Daten von bis zu 87 Millionen Usern seien "unzulässig" mit der britischen Firma Cambridge Analytica geteilt worden, teilte Facebook-Technologiechef Mike Schroepfer am Mittwoch mit. Bislang war man von rund 50 Millionen betroffenen Nutzern ausgegangen.

Unter den betroffenen Nutzern könnten auch bis zu 33.568 Österreicher sein, wie ein Unternehmenssprecher am Donnerstag der APA mitteilte. Betroffen sind Nutzer, welche die Facebook-App "This Is Your Digital Life" installiert hatten. Die hohe Zahl der international Geschädigten erklärt sich daraus, dass durch mangelnde Sicherheit auch die Daten ihrer Facebook-Freunde ausgelesen werden konnten. Die Betreiber der App verkauften die Daten an das Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica weiter.

Grafik: Millionen Profile aus aller Welt wurden ausspioniert. (Zum Vergrößern anklicken)

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Obwohl in Österreich nur wenige die App installiert hatten, sind mehrere tausend Österreicher von dem Datenleck betroffen. Grund dafür sind ausländische Facebook-Freunde der Austro-Nutzer, die die App installiert hatten.

Mit Abstand die meisten betroffene Profile stammen mit über 70 Millionen aus den USA. Danach folgen die Philippinen und Indonesien mit knapp 1,17 bzw. 1,1 Millionen. In Großbritannien könnten ebenfalls rund eine Million Profile betroffen sein. Auch in unseren Nachbarländern Deutschland (309.815) und der Schweiz (29.198) wurden Tausende Profile ausspioniert und gezielt mit Pro-Trump-und Pro-Brexit-Postings manipuliert. (red)