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50 Mio. Facebook-User von Hacker-Angriff betroffen

Heute Redaktion
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(Symbolbild) Das soziale Netzwerk Facebook wurde Ziel einer Hacker-Attacke.
(Symbolbild) Das soziale Netzwerk Facebook wurde Ziel einer Hacker-Attacke.
Bild: imago stock & people

Über eine Sicherheits-Schwachstelle haben sich Hacker möglicherweise Zugang zu 50 Millionen Benutzer-Konten verschafft. Die Folgen sind noch nicht bekannt.

Fast 50 Millionen Facebook-Nutzer sind von einem Hacker-Angriff mit noch unklaren Folgen betroffen. Das weltgrößte Onlinenetzwerk teilte heute mit, die Attacke sei am Dienstag entdeckt und die Schwachstelle inzwischen geschlossen worden. Man habe auch die Behörden eingeschaltet. Möglicherweise hat ein Hacker aus Taiwan die Sicherheitslücke entdeckt und Facebook darauf hingewiesen.

Die Angreifer hätten eine Sicherheitslücke in der Funktion ausgenutzt, mit der Facebook-Mitglieder sich ihr Profil aus der Sicht anderer Nutzer anzeigen lassen können, erläuterte das Unternehmen.

Über die Schwachstelle, die am 25. September – also am Dienstag – entdeckt wurde, hätten Benutzer-Konten theoretisch übernommen werden können. Diese Funktion sei nun vorerst abgeschaltet worden, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.

90 Millionen User sicherheitshalber ausgeloggt

Die Sicherheitslücke wurde laut Facebook bereits geschlossen. Aus Sicherheitsgründen wurden jedoch insgesamt 90 Millionen User ausgeloggt. Sie müssen sich nun neu einloggen.

Welche oder ob tatsächlich Informationen abgegriffen wurden, war vorerst noch unklar. Facebook gab an, die Sache noch zu untersuchen.

Sogar Facebook-Chef Mark Zuckerberg nahm in einem Posting selbst Stellung zum Sicherheitsdebakel. Die Facebook-Aktien gaben am Freitag kurz nach Bekanntwerden der Lücke um drei Prozent nach.

Zusammenhang mit taiwanesischem Hacker?

Der taiwanesischer Hacker Chang Chi-Yuan hatte angekündigt, in einem Live-Stream am Sonntag den Account von Facebook-Chef Mark Zuckerberg zu löschen. Er habe nämlich eine Sicherheitslücke gefunden und diese Facebook gemeldet, doch bisher keine Antwort erhalten.

Am Freitag zog der Hacker – der sich selbst als "Bug-Kopfgeldjäger" bezeichnet – seine Ankündigung zurück. Der Facebook-Support habe endlich auf seinen Hinweis reagiert und ihm die von Facebook ausgelobte Prämie für entdeckte Sicherheitslücken zugesagt. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um jene handelt, die Facebook nun geschlossen hat.

Chang Chi-Yuan reagierte auf die Bekanntgabe durch Facebook mit zwei Facebook-Postings: "Ich bin kein Hacker, sondern ein Taiko Master", schrieb er zunächst und bezog sich dabei auf ein japanisches Rhythmus-Game. Anschließend postete er die selbe Aussage noch einmal, mit einem Verweis Mark Zuckerbergs Posting zur Sicherheitslücke.

(red)

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