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Facebook hat dieses Jahr 21 Mio Nacktfotos gelöscht

Facebook ist gut darin, sexuelle Inhalte und Gewalt von seiner Plattform zu entfernen. Nachholbedarf gibt es allerdings bei Hassbotschaften.

Heute Redaktion
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Facebook ist nach eigenen Angaben seit Jahresbeginn deutlich schärfer gegen die Verbreitung von Hass, Gewalt und sexuellen Inhalten auf seiner Plattform vorgegangen als im Vorjahr. Insgesamt seien die Nutzer seit Januar 2018 vor knapp 30 Millionen Posts gewarnt worden, teilte das Unternehmen am Dienstag in seinem ersten Community Standards Enforcement Report mit. Damit wollte Facebook Forderungen nach mehr Transparenz entgegenkommen.

Am häufigsten reagierte Facebook demnach weiterhin auf Beiträge mit sexuellen Inhalten. 21 Millionen entsprechende Posts seien überprüft worden – und zwar in 96 Prozent der Fälle, bevor ein User den entsprechenden Post meldete, wie CNN berichtet. Kinderpornografie wurde in dem Bericht nicht erfasst.

Probleme bei Hassbotschaften

Darüber hinaus schritt der Konzern nach eigenen Angaben gegen 1,9 Millionen Beiträge mit Terrorpropaganda ein, insbesondere mithilfe neuer Bilderkennungstechnologien. Bei der Auswertung von Hassbotschaften seien dagegen vielfach Mitarbeiter eingesetzt worden. 2,5 Millionen Posts fielen demnach in diese Kategorie. Allerdings wurden nur 38 Prozent der Posts von Facebooks Algorithmen erkannt. Hier arbeite die Technologie noch nicht richtig, räumt Guy Rosen, Vize-Chef des Product Management, ein.

3,4 Millionen Beiträge mit Bildern von Gewalt seien seit Anfang des Jahres überprüft worden, dreimal mehr als in den letzten drei Monaten des Jahres 2017. In 86 Prozent der Fälle bemerkte Facebook nach eigenen Angaben die Bilder, bevor Nutzer auf diese aufmerksam machten.

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Einsatz künstlicher Intelligenz

Möglich sei dies auch durch neue Technologien und den Einsatz künstlicher Intelligenz, teilte der Konzern mit. Er reagierte demnach auf Verstöße, indem er die Posts löschte – oder im Zweifel Warnhinweise veröffentlichte.

Bereits am Montag hatte das soziale Netzwerk nach eigenen Angaben vorläufig 200 Apps gesperrt. Bislang seien Tausende Apps darauf untersucht worden, ob sie Daten von Facebook-Nutzern abgegriffen haben. Rund 200 davon seien ausgesetzt worden. Facebook steht derzeit wegen eines Datenskandals rund um die Datenanalysefirma Cambridge Analytica in der Kritik. (mlr/afp)