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Facebook investiert weiter in KI und Virtual Reality

Am zweiten Tag der Facebook- Entwicklermesse F8 drehte sich alles um die drei Bereiche Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality.

Heute Redaktion
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Chief Technology Officer Mike Schroepfer sprach in seiner Rede am zweiten Tag der hauseigenen Entwicklerkonferenz über die KI-Tools, mit denen Facebook eine Reihe von Herausforderungen in seinen Produkten angehen will.

Facebooks Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) hätten dabei geholfen, viele der Systeme auszubauen. Das schließe unter anderem die Verbesserung der Fähigkeit, proaktiv Inhalte zu erkennen, die gegen die Richtlinien verstoßen, ein. Ziel sei es, dass die Inhalte dank KI mit so wenig menschlicher Überprüfung wie möglich verstanden werden.

"Wir haben viele Fortschritte bei der Verarbeitung von Sprachen gemacht. So konnten wir eine allgemein gültige, digitale Sprache entwickeln (Natural Language Processing (NLP)), die schädliche Inhalte übersetzt, damit sie in mehr Sprachen erfasst werden können", heißt es.

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Um die KI-gestützten Systeme zu stärken, den Kontext anhand von Hintergründen in Fotos zu verstehen, wird Facebook künftig einen neuen Ansatz zur Objekterkennung namens Panoptic FPN verwenden.

Darüber hinaus wurden Untersuchungen zur Erkennung von Aktionen in Videos durchgeführt und die Genauigkeit der Erkennung um mehr als fünf Prozent gegenüber dem aktuellen Stand der Technik gesteigert. "Als wir diese Technik für Instagram angewendet haben, konnte die KI 80% mehr schädliche Inhalte proaktiv identifizieren", verkündet das Unternehmen stolz.

Maßnahmen gegen Diskriminierung

"Auch wenn KI uns dabei hilft, unangebrachte Inhalte von unserer Plattform zu entfernen und die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten, wissen wir, dass sie auch Verzerrungen reflektieren und verstärken kann." Um dem entgegen zu wirken, würden in jedem Schritt der Produktentwicklung auch Beispiele für Fairness gesammelt. So solle sichergestellt werden, dass KI die Menschen schützt und sie nicht diskriminiert.

Facebook habe einen neuen Rahmen für integrative KI entwickelt, der Richtlinien für Forscher und Programmier enthält. In Bezug auf visuelle Aspekte betreffe das beispielsweise die Inklusion von Hautfarben, Alter und Geschlechterdarstellung und für die akustischen Aspekte Dialekt, Alter und Geschlecht. "Dieser inklusive Rahmen für KI wird inzwischen von vielen Produktteams bei Facebook eingesetzt und findet Anwendung bei der Entwicklung neuer Funktionen."

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(Foto: FB)

Mit realitätsgetreuen Avataren und Funktionen für den sicheren Umgang miteinander, möchte Facebook VR- und AR-Erlebnisse weiter verbessern.

"Mit VR sehen wir eine Möglichkeit, wie die Menschen in Zukunft interagieren und zusammenkommen können, unabhängig von der geografischen Entfernung. Aber um dies wirklich zu erreichen, müssen sich die Menschen in VR vollständig repräsentiert fühlen. Und das bedeutet, dass wir wirklich lebensechte Avatare brauchen, mit Gesten, Gesichtsausdrücken und Stimmlagen, die der Realität nachempfunden sind", so das Unternehmen.

Echte Kommunikation erfordert den ganzen Körper. Deshalb entwickelt Facebook vollständig adaptive, physikalisch basierte Modelle, die einen 3D-Avatar mit Daten von einer begrenzten Anzahl von Sensoren reproduzieren. "Wir entwerfen diese Modelle von innen nach außen, das heißt wir entwickeln ein virtuelles Skelett und legen darauf dann die Muskelstruktur, die Haut und die Kleidung." Das Ergebnis seien dann realistische Avatare – von den Muskelbewegungen bis hin zum Faltenwurf der Kleidung. Es würde zwar noch Zeit erfordern, bis diese Forschung in einem Produkt resultiert, aber die bisherigen Ergebnisse sieien schon vielversprechend.

Darüber hinaus soll VR inklusiv und sicher für alle sein. So wurde zum Beispiel ein Verhaltenskodex für alle User entwickelt, der eine respektvolle Kultur und Interaktion fördern soll. "Und wir haben reaktive Systeme entwickelt – einschließlich Tools zur Meldung oder Blockierung von Benutzern, die gegen Richtlinien verstoßen."

VR-Nutzer sollen sich sicher fühlen

Bei der Veröffentlichung der VR-Apps — Spaces, Venues und Rooms — sei viel Wert auf Sicherheit gelegt worden. Ein Einführungsvideo würden die Benutzer beispielsweise ausführlich informieren, während die Funktion Safety Bubble verhindern soll, dass Personen oder Objekte näher kommen, als der Anwender das möchte. Wenn ein Avatar die Safety Bubble eines anderen betritt, werden beide Avatare für einander unsichtbar. Live-Moderatoren, sollen darüber hinaus sicher stellen, dass alle sich angemessen verhalten und die Berichte über unangemessenes Verhalten prüfen.

An Tag 1 der F8 hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg neu Produkte und Features für eine soziale Plattform "mit Fokus auf Privatsphäre" vorgestellt. Auch wurde der neue Messenger vorgestellt und Details zum Facebook Dating verraten – lesen Sie den ausführlichen Bericht hier.

(red)