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Facebook ließ Werbung an "Judenhasser" zu

Das soziale Netzwerk "Facebook" steht unter Kritik: Die Social Media Plattform soll gezielte Werbung an Antisemiten zugelassen haben.

Heute Redaktion
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Facebook (Symbolfoto).
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Bild: iStock

Wie das US-Portal "ProPublica" berichtet, soll Facebook seinen Anzeigen-Kunden in der Vergangenheit erlaubt haben, mit ihrer Werbung gezielt Antisemiten anzusprechen.

So sollen unter anderem rechtsradikale Veranstaltungen oder der Verkauf von Nazi-Andenken beworben worden sein. Werbe-Kunden konnten dazu als Zielgruppe "Judenhasser" auswählen. Nach dem Bericht von "ProPublica" soll das soziale Netzwerk diese Anwendung entfernt haben. Jene Zielgruppe habe sich automatisiert aus den persönlichen Informationen der User ergeben - etwa nach Angaben über Bildung, Alter und Weltanschauung.

Facebook erklärte am Freitag in einem Beitrag, dass eine gezielte Werbung auf Basis von selbst eingetragenen Interessen der User deaktiviert werde, um solchem Missbrauch vorzubeugen. "Hassreden und diskriminierende Werbung haben auf unserer Plattform keinen Platz", erklärt das Unternehmen in seinem "Newsroom".

Kunden können über Facebook gezielt Werbung an Personen schalten, die einer bestimmten Kategorie zugeordnet wurden - etwa Geschlecht, Alter, Wohnort, Sprache oder Interessen.

(ek)